Per Kutsche zu den Gräbern
Fiaker fahren nun auch am Zentralfriedhof
Hochdeutsch trifft Wiener Dialekt - die Kutscher sind sprachlich grundverschieden.
(siv). Der Zentralfriedhof hat so viel zu bieten, mit seinen Ehrengäbern, dem alten Jüdischen Friedhof oder den wunderschönen alten Grabstätten. Das dachte sich auch Frank Ferdinand Paul Wulf und setzte sich mit der Geschäftsführung in Verbindung. "Die Idee wurde für gut befunden, und jetzt fahren wir von Donnerstag bis Sonntag ab zehn Uhr mit unseren Fiakern, entweder 30 oder 60 Minuten. Die kleine Runde kostet 40 Euro, die Stunde 70 Euro. Das ist um einiges billiger als die Preise in der Stadt", erzählt der gebürtige Berliner. "Wir bieten auch gute Konditionen, wenn wir jemanden zu einem Grab führen sollen, quasi als Taxi."
Viel entspannter
Nur zwei Kutschen fahren in Simmering, der Rest fährt in der Stadt. Christan Schuh ist begeistert von der Idee seines Chefs. "Es ist viel entspannender hier zu fahren als in der Stadt. Kein Vergleich. Diese Ruhe...". Er hat das, was man den Wiener Schmäh nennt, während Wulf auf Berliner Hochdeutsch seinen Passagieren interessante Details zu den Gräbern erzählt.
Wulf bietet die Fahrten seit 1. April an. "Geplant ist, dass wir bis Oktober fahren. Allerdings kann ich mir auch Weihnachtsfahrten oder Ähnliches vorstellen. Vorausgesetzt, das Wetter stimmt." Denn bei Regen, Schnee oder Sturm wird nicht ausgefahren.
Wer mitfahren möchte, kommt einfach zum 2. Tor, wo dahinter bereits die Fiaker im Schatten warten. Wer reservieren möchte, kann dies bei Wulf unter Tel. 0699/181 54 022 tun.
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