Simmering: Einkaufswagen rammte Auto. Warten auf Schadenersatz
Das Wagerl machte sich auf dem Parkplatz selbständig und rammte das Auto einer Kundin.
Erika Fritsch war mit ihrem Vater in der Swatoschgasse einkaufen. Da er gehbehindert ist, hat sie auf einem Behindertenparkplatz geparkt, der gleich beim Eingang ist.
Kollision mit Einkaufswagen
Auch die Einkaufswagerl stehen dort in unmittelbarer Nähe. "Als wir zum Auto gekommen sind, hat mich fast der Schlag getroffen: Da ist ein Einkaufswagerl gestanden, das sich von der Station gelöst hat und mein Auto beschädigt hat. Beim Kofferraum waren Dellen und der Lack war ab", erzählt Erika Fritsch.
Versicherung zahlt nicht
Sofort lief sie in den Supermarkt und holte den Geschäftsführer Manuel Reh. Dieser beruhigte sie, das Unternehmen sei dafür gut versichert.
"Herr Reh hat alles aufgenommen und auch Fotos gemacht. Umso überraschter war ich, als meine Werkstadt angerufen hat und gesagt hat, dass die Versicherung nicht zahlen möchte", ist Fritsch verärgert.
Sie wandte sich an die Rechtsabteilung des ÖAMTC, der den Fall an die Rechtsanwaltskanzlei Alexandra Sedelmayer übergeben hat.
Versuch: außergerichtliche Einigung
"Wenn der Merkur seiner Versicherung sagt, er möchte den Schaden nicht zahlen, zahlt sie auch nicht", so Corina Dürr von der Anwaltskanzlei über eine Möglichkeit, warum nicht gezahlt wird. "Wir haben einen Brief an die Versicherung geschickt, mit der Aufforderung, sich außergerichtlich zu einigen. Sollte das nicht geschehen, kann Frau Fritsch das Geld einklagen."."
Problem Kulanzlösung
Paul Pöttschacher (Pressestelle Rewe) auf bz-Nachfrage: "Der Fall wurde von Seiten der Merkur Warenhandels AG ordnungsgemäß gemeldet. Frau Fritsch wurden die Versicherungsdaten sowie der Kontakt übermittelt. Außerdem wurde empfohlen, an Merkur bezüglich einer Kulanzlösung zu schreiben. Da sie dieses Angebot nicht angenommen und dazu ein Anwalt eingeschaltet hat, ging der Fall an unsere Versicherung, die Wiener Städtische.".
Frau Fritsch zeigt sich verwundert: "Die Versicherungsdaten habe ich bekommen, aber keine Empfehlung zur Anfrage einer Kulanzlösung.".
Schuldfrage ungeklärt
So wie es derzeit aussieht, bleibt sie am Schaden sitzen. Denn in einer Stellungnahme schreibt Christian Kreuzer von der Wiener Städtischen, dass Merkur keine Schuld trifft. Der Rewe-Konzern versucht, bestmöglich Schäden an Kundenfahrzeugen durch abgestellte und rollende Einkaufswagen zu verhindern. Daher: "werden wir in diesem Fall keine Leistung erbringen können und bei unserer Ablehnung bleiben.".
Der Fall geht jetzt zu Gericht.
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