Simmering: Lagerplatz statt Parkplatz
Dass die Grünflächen der großen Wohnhäuser zwischen Herbortgasse und Lorystraße in Simmering dieser Tage von wild wuchernden Sträuchern und kleinen Bäumchen befreit worden sind, sahen die Bewohner durchaus mit Freuden. Dass aber Tage nach der Rodung durch eine Gartenbaufirma immer noch das Schnittgut meterhoch auf den Stellplätzen der Anrainer lagert, das war einigen von ihnen doch zu viel.
Gärtner beschneiden Parkraum
Mit ein Grund: Der eklatante Parkplatzmangel in der Gegend wegen der Nähe der U3-Station. Viele der Pendler fahren bis hierher, weil Simmering ja - so wie die schwarzen Bezirke Hietzing, Währing und Döbling - immer noch kein Parkpickerl hat. Dass nun neben den Pendlern auch die Gärtner den Parkraum beschneiden, hat den Ärger in Simmering nun noch ein wenig erhöht. "Wie kommen wir dazu, dass unsere wertvollen Parkplätze nun zu Lagerplätzen für Schnittgut verkommen. Die sollen ihr Zeugs endlich auch wegführen", meint Leo P. verärgert.
Schnitt erfolgte zu spät
Bei Wiener Wohnen gibt man sich wenig gesprächig: "Die Arbeiten werden von einer privaten Firma erledigt. Da haben wir keinen Einfluss."
Eine autolose Bewohnerin des Gemeindebaues meint dazu: "Forsythien soll man jetzt gar nicht schneiden, weil man damit die Triebe zerstört. Das hätte man im Spätsommer machen müssen." Im Stadtgartenamt (MA 42) bestätigt man der bz die Angaben der Mieterin mit dem grünen Daumen.
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