Simmering
Wann kommt ein modernes Verkehrskonzept?
Am 15. Dezember tagt wieder das Simmeringer Bezirksparlament. Im Fokus steht diesmal auch die Verkehrssituation im Elften.
WIEN/SIMMERING. Ob nun Radfahrer, Fußgänger oder Autofahrer – alle wollen gleichsam im Straßenverkehr beachtet werden. Mit Simmerings Verkehrssituation sind jedoch noch nicht alle vollends zufrieden.
Ausbau des Radwegenetzes
So fordern beispielsweise die Grünen ein umfassendes Radkonzept für den Bezirk. Neue Radwege, vermehrt geöffnete Einbahnen – zuletzt wurde etwa über die Mautner-Markhof-Gasse diskutiert – oder auch mehr Radabstellplätze könnten laut den Grünen förderlich sein.
Eine Onlineumfrage der Bezirkszeitung, ob es mehr Radwege in Simmering braucht, spricht hierbei Bände: 284 Personen finden, dass das Radwegenetz wesentlich besser ausgebaut werden soll. Nur 78 Leute sind mit der Ist-Situation zufrieden. Die Grünen setzen sich zudem generell für eine gerechte Verteilung des öffentlichen Raums ein, sowohl für Fußgänger als auch für Rad- und Autofahrer.
Scooter, Öffis, Tempo 30 und Parkpickerl
Auch ein Antrag der FPÖ nimmt Bezug auf die Verkehrssituation in Simmering, allerdings in einem anderen Bereich: Sie verlangen nach einer ausgeklügelten Lösung für die vielen Leih-E-Scooter im Bezirk. Diese haben im Elften bereits vielfach für Diskussionen gesorgt. Zuletzt startete etwa die Wirtschaftskammer im September dieses Jahres eine Infokampagne gegen E-Scooter. Das Problem seien sowohl das Parken der Scooter auf den Gehsteigen als auch das verbotene Fahren auf dem Gehsteig. Die FPÖ beklagt, dass sich an der prekären Situation noch nichts verändert habe.
Die SPÖ sieht woanders Änderungsbedarf: Die Dampfmühlgasse soll zur Tempo-30-Zone umgewandelt werden. "Wegen des LKW-Verkehrs kommt es hier vielfach zu gefährlichen Situationen", heißt es. Bei den NEOS steht hingegen der öffentliche Verkehr im Fokus: Sie beanstanden, dass die Intervalle der Straßenbahnlinien 11 und 71 zu wenig aufeinander abgestimmt seien.
Zu guter Letzt sorgt das Parkpickerl, das ab März für ganz Simmering gelten soll, für "eine ganze Reihe von Problemen", so Peter Sixtl, Klubobmann der ÖVP. Insbesondere auf die Gärtnergebiete – in Simmering befindet sich mit fast 60 Hektar Fläche das größte in ganz Wien – und Industriebereiche müsse mehr Rücksicht genommen werden.
Zusammengefasst benötigt Simmering wohl ein zukunftsfites Verkehrskonzept, das alle Beteiligten miteinbezieht – wohl kein leichtes Unterfangen.
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