Ein Grätzel wird aufgewertet
Ein Forschungs-Zentrum bringt dem Schneiderviertel 300 zusätzliche Arbeitsplätze.
In der Rinnböckstraße an der Grenze zur Landstraße residiert die Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt. Ab 2013 wird hier bei laufendem Betrieb ausgebaut. Das Marktamt, eine Brandtesthalle, und das Veterinäramt ziehen hier ein. Das bringt 300 zusätzliche Arbeitsplätze fürs Grätzel.
Das Zentrum öffnet sich zur Rinnböckstraße durch einen großen Vorplatz. Im grünen Innenhof entsteht ein Seminarzentrum.
Sanierungen von Häusern
Gleichzeitig werden die bestehenden Wohnhäuser saniert. Neun Projekte sind in Planung oder bereits in der Umsetzung.
Fakten zum Forschungs-Zentrum
Nutzer des Forschungs-Zentrums: Prüf-, Überwachungs-, Zertifizierungsstelle, Rechnungs-, Abgabenwesen, Lebensmitteluntersuchung, Marktamt, Veterinäramt.
Größe des Projekts: 11.278 m2 Grundstückfläche, 5.291 m2 werden derzeit genutzt, künftig 12.869 m2
Geplante Bauzeit: April 2013 bis Oktober 2018
Gesamtkosten: 45 Millionen Euro.
Umweltschutz: Abwärme wird für Heizung genutzt; auf die Fassade kommen Versuchspaneele für Solarenergie.
Realisierungswettbewerb Cluster Testbase Wien 11, Entwurfserklärung
Die Aufgabe bestand darin, die verschiedenen Betätigungsfelder der MA 39 (Institut für Umweltmedizin – FUM) an nur einem Standort zu konzentrieren. Der Neu-, Zu- und Umbau des Standortes der Magistratsabteilung 39 auf der Liegenschaft zwischen Litfassstraße – Rinnböckstraße – Gratian-Marx-Straße in 1110 Wien umfasst demnach auch die Ansiedlung von fünf weiteren Magistratsabteilungen. Man spricht hier von Clusterbildung – eine Konzentration von Dienststellen mit ähnlicher Tätigkeit an einem Standort zur Optimierung interner Abläufe.
Der vorliegende Entwurf sieht einen Abbruch des bestehenden Hofhauses vor. So entsteht ein durchgängiger, optimal nutzbarer Innenhof, der sowohl von der Gratian-Marx-Straße als auch von der Rinnböckstraße aus befahren werden kann.
Die bestehende Großbauteilprüfhalle bleibt erhalten, daran anschließend wird die neue Brandhalle positioniert. Die Hallen sind über ihre gesamte Länge vom Innenhof aus bedienbar, zur neuen Promenade hin orientieren sich ausschließlich Büro- und Laborfenster – eine städtebauliche Aufwertung der Promenade.
Das bestehende Gebäude der MA 39 wird generalsaniert und in Zukunft von der MA 38 benutzt. Das Gebäude für die MA 39 wird in weiten Teilen neu gebaut und kann daher den funktionellen Bedürfnissen und Abläufen in idealer Weise gerecht werden. Die Laborgebäude sind dreihüftige Anlagen in Stahlbeton-Skelettkonstruktion, was ein Maximum an Flexibilität und kurze Wege ermöglicht.
Das Seminarzentrum mit integriertem Vortragssaal ist ein freistehender, elegant geschwungener, pavillonartiger Bau im Innenhof mit begrünter Dachfläche, die als Pausen- und Erholungsfläche nutzbar ist. Auch alle anderen Dachflächen werden begrünt. Die durchgehende Bepflanzung und Begrünung des Innenhofes reduziert den Versiegelungsgrad.
Anbei Bilder von der Ausstellungseröffnung zur Ausschreibung der "Testbase", die noch bis 25. November im Amtshaus, 19., Muthgasse 62 bei freiem Eintritt zu sehen ist.
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