1,8-Milliarden-Euro-Deal
Wie Wien vom Bundesheer-Großauftrag profitiert

- Vom aktuellen Bundesheer-Milliardendeal – 225 neue Radpanzer sollen zusätzlich erworben werden – soll vor allem der Standort Wien profitieren.
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Vom aktuellen Bundesheer-Milliardendeal – 225 neue Radpanzer sollen zusätzlich erworben werden – soll vor allem der Standort Wien profitieren. Diese werden nämlich zum Teil in Simmering gefertigt. Dort freut man sich bereits wegen des Großauftrags, sichert der Deal nicht nur die vorhandenen Arbeitsplätze auf Jahre ab – es könnten noch deutlich mehr dazukommen.
WIEN/SIMMERING. Im Zuge der Bundesheer-Modernisierung sollen insgesamt 225 Radpanzer angeschafft werden. Dafür sind vom Verteidigungsministerium Rüstungsverträge von über 1,8 Milliarden Euro unterzeichnet worden – MeinBezirk.at hat berichtet:
Ein Großteil des Auftrags – 1,4 Milliarden Euro – geht an das Werk von "General Dynamics European Land Systems-Steyr", das sich in Simmering befindet und wo der Mannschaftstransportpanzer "Pandur Evolution" zum Teil gefertigt wird.

- Martin Reischer (General Dynamics European Land Systems-Steyr), Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), Generalstabschef Rudolf Striedinger und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP, stehend) bei der Vertragsunterzeichnung für die neuen Radpanzer
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"Man kann definitiv sagen, dass die Arbeitsplätze mit diesem Auftrag zumindest bis 2032 abgesichert sind", so Martin Reischer, Geschäftsführer von General Dynamics European Land Systems-Steyr, im Gespräch mit "Wien heute". Bisher wurden in der Produktionsstätte rund 20 Panzer im Jahr für das Bundesheer gebaut. Dank des neuen Auftrags soll die Produktion auf 37 Stück jährlich steigen.
50 Prozent mehr Personal gesucht
Die erhöhte Produktivität geht mit mehr Personalaufwand einher. Die Zahl der Beschäftigten soll von derzeit knapp 200 auf zwischen 280 und 300 steigen. "Wir gehen davon aus, dass wir über die Projektlaufzeit rund 50 Prozent an Personal dazulegen", so Reischer weiter.

- Das gepanzerte Radfahrzeug bietet für neun Soldatinnen und Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen und vor Minen.
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Ob das bei dem derzeit herrschenden Fachkräftemangel auch gelingt, wird sich aber noch zeigen. "Wir sind etwas antizyklisch unterwegs. Wenn es in der Wirtschaft schwierig ist, und wir einen Auftrag haben, versuchen wir natürlich, die Leute zu nehmen", betont der Geschäftsführer. Jedenfalls werde man selbst auch Lehrlinge ausbilden, um den Auftrag bis 2032 zu erfüllen.
Das gepanzerte Radfahrzeug bietet (inklusive zweiköpfiger Besatzung) für bis zu neun Soldatinnen und Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen und vor Minen. Zudem zeichnet er sich durch Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus. Zum Einsatz kommt er bei Infanterieverbänden. Aktuell verfügt das Bundesheer über knapp mehr als 100 Stück von diesem Schützenpanzer.
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