Charity Punsch für arme Kinder in Simmering
Am 10. Dezember lädt die ÖVP Simmering wieder zum Punschtrinken und Gutes tun ein.
„Wie sind diesmal neben der Gaststätte Pistauer in der Ravelinstraße. Da wird es bestimmt etwas gemütlicher, als auf dem Enkplatz oder auf dem Simmeringer Platz beim Frosch“, sagt Bezirksparteiobmann Wolfgang Kieslich und wirbt für zahlreichen Besuch: „Ich möchte nicht nur alle Mitglieder herzlich einladen, den einen oder anderen Punsch mit uns einzunehmen. Bringt Freunde und Bekannte mit und erzählt weiter, dass die ÖVP aus dem 11. Hieb an dem Samstag zugunsten hilfsbedürftiger Kinder zum Charity-Punsch bittet.“
Der Erlös aus der Wohltätigkeits-Aktion kommt auch heuer wieder dem Kloster St. Rafael und dem Verein „D’ Nassn Füass“ zugute. Warum das ausgerechnet diese beiden Einrichtungen sind, weiß Kieslich: „Zum einen hat das schon Tradition, dass wir diese karitativen Aktivitäten unterstützen. Zum anderen kommt gerade in diesen Tagen dazu, dass alle möglichen Organisationen und Initiativen zu Spenden aufrufen. Dabei dreht es sich hauptsächlich darum, Flüchtlingen im In- und Ausland humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Das ist auch ganz in Ordnung – vor allem, wenn dadurch die Versorgung von Menschen ermöglicht wird, die in den Camps der syrischen Nachbarländer untergebracht sind. Ich lege aber Wert darauf, dass auch bei uns Geld benötigt wird. Besonders für Kinder, denen es physisch und psychisch gar nicht gut geht. Und zwar bei uns um die Ecke – im eigenen Bezirk.“
St. Rafael sagt: „Vergelt's Gott!“
Es sieht gar nicht wie ein Kloster aus, das Eckhaus in der Molitorgasse. Das ist auch gut so, denn hier haben Kinder ein Zuhause. „Wir bekommen hauptsächlich Kinder, die man den Eltern weg nehmen musste“ schildert die stellvertretende Leiterin der sozialpädagogischen Einrichtung, Theresa Mühlberger. „Derzeit betreuen wir 26 junge Menschen im Alter von vier bis 16 Jahren, die in drei Wohngemeinschaften leben“. Sie alle haben Schlimmes erlebt und sind traumatisiert. Eines leidet außerdem am Down Syndrom. Zwei Ordensschwestern mit Fachausbildung und einige weltliche Pädagogen sorgen in dem Haus für die notwendigen Therapiemaßnahmen. Sie sind außerdem Elternersatz. Zumindest solange, bis durch gemeinsame Anstrengungen in manchen Fällen auch eine Rückkehr vertretbar erscheint. Die Budgetmittel, die vom Orden der Benediktinerinnen und von der Stadt Wien kommen decken gerade die notwendigen Aufwendungen. Da hilft jede Spende, den Kindern eine zusätzliche Freude zu bereiten.
140 Männer mit Herz für Kinder
„Jetzt haben wir gerade dafür gesorgt, dass eine Familie wieder kochen kann nachdem ihnen ihr Elektroherd eingegangen ist“ erzählt Obmann Herbert Schreyl vom Humanitären Geselligkeits-Verein „D’ nassn Füass“. Präsident Johann Pliska ergänzt: „Das Weihnachtsfest für die bedürftigen Kinder ist zwar die traditionelle Hauptveranstaltung des Vereins, aber wir helfen auch das ganze Jahre über, wenn ein Notstand auftritt.“ In diesem Jahr wird der reine Männerverein mit seiner ergreifenden Gründungsgeschichte fünf Familien, die in Armut leben, frohe Weihnachten bescheren.
Alles begann im Frühjahr 1921. Als die Zuschauer eines Fußballspiels der Simmeringer wegen eines Platzregens ins nächstgelegene Wirtshaus flüchten mussten, fiel einer Kartenrunde auf, dass die Kinder, die mit dabei waren, nicht einmal Schuhe anhatten und mit nassen Füßen herumliefen. Da beschlossen die Herren künftig pro Bummerl ein wenig Geld in einer Kassa zu sammeln. Obwohl nach nunmehr 95 Jahren Simmering nicht mehr das Armenhaus von Wien ist, gibt es hier immer noch bedürftige Familien, die nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. Da greifen „D’ nassn Füass“ ein. Aus den paar Schillingen der Kartenspieler sind inzwischen an die 10.000 Euro geworden, die der Verein aus Mitgliedsbeiträgen und Veranstaltungen lukriert. Gerade zu Weihnachten will man aber den Kindern mit zusätzlichen Geschenken glänzende Augen verschaffen. Dazu braucht der Verein auch Sponsoren. Gelder kommen von der Simmeringer Gastronomie, von Geschäftsleuten und sogar von Mautner-Markhof. Da reiht sich die ÖVP Simmering gerne mit ihrer Spende ein.
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