"alles.spittal“ - Der Hauptplatz wird zum Wohnzimmer
Der Hauptplatz in Spittal an der Drau wird am Freitag, den 30. Juni, ab 10 Uhr zu einem gemütlichen "Wohnzimmer". Im Rahmen des Semesterschwerpunktes "alles.spittal" des Studiengangs Architektur der Fachhochschule Kärnten wird der Hauptplatz von der Lieserbrücke bis zum Spittl gesperrt. Am Morgen wird eine große Frühstückstafel gedeckt, zu Mittag und zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag findet jeder Besucher an der Tafel Platz. In den leerstehenden Geschäftslokalen werden Semesterprojekte von Architekturstudierenden ausgestellt und Stadtführungen der slowenischen Künstlergruppe „Ljud“ lassen Spittal auf besondere Art und Weise entdecken. Auch Schüler der Spittaler Schulen werden musikalische und gesangliche Werke, Fotografien, Akrobatik-Einlagen und Poetry Slam vorstellen. Am Nachmittag wird die Tafel zur Tauschbörse, die Lieserbrücke wird zum Freizeitparadies - das alles wird möglichst vielen Besuchern ganztägig geboten. Im Anschluss um 18 Uhr findet das Candlelight Shopping statt.
Zu dieser besonderen Art des Zusammenseins werden alle Bewohner aus Spittal und der Region eingeladen, um an einem Tag den Hauptplatz als großes und gemeinsames Wohnzimmer zu genießen. Dafür wird der Hauptplatz autofrei.
Darüber hinaus lädt der Studiengang Bauingenieurwesen & Architektur der Fachhochschule Kärnten zum Vortrag von Hans Peter Haselsteiner mit dem Thema „Soziales Engagement – eine Bürgerpflicht?" am Mittwoch, den 28. Juni, um 17 Uhr in den Hörsaal 115 auf den Campus Spittal der FH Kärnten ein.
Zum Thema „alles.spittal“:
Spittal an der Drau ist Bezirkshauptstadt und damit wichtiger Knotenpunkt für die Bevölkerung der Region Oberkärntens. Die Region mit ihren Bergen und Seen bietet ein umfangreiches Freizeitangebot und eine hohe Lebensqualität. Trotzdem ist sie von starken Abwanderungstendenzen gekennzeichnet. Die Stadt Spittal ist davon (noch) nicht betroffen. Die Innenstadt erzählt jedoch eine andere Geschichte. Historisch bedeutsam, später gewachsen, dem Auto angepasst und durch das Konsumverhalten unserer heutigen Gesellschaft zu einem verwechselbaren Etwas geworden. Als Hochschule sehen wir uns dazu verpflichtet auf dieses Thema nicht nur hinzuweisen, sondern es direkt anzusprechen. Aus dieser Motivation heraus haben wir - hundert Köpfe, denen Spittal am Herzen liegt - uns ein Semester lang planerisch mit dem Ort auseinandergesetzt, in dem wir täglich arbeiten. Wir haben diskutiert auf welche Stärken man setzen sollte, wir haben recherchiert welche Orte mit ähnlichen Schicksalen nach Lösungen gesucht und diese gefunden haben, wir haben in Form von Impulsvorträgen verschiedene Inputs reflektiert und in unsere Überlegungen einfließen lassen. Wir sind mit den Menschen in Spittal in Kontakt getreten, haben zugehört, Fragen gestellt, Gedanken formuliert, Diskurse geführt, Feedback erhalten. Nun freuen wir uns diese Prozesse des vergangenen Semesters in einer Ausstellung und verschiedenen Aktionen im öffentlichen Raum abzubilden.
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