Bauern hoffen auf viel Regen
Auf Niederschlag hofft die Landwirtschaft. Allerdings bleibt nur noch ein kurzes Zeitfenster.
„Mehr als vier Monate dauert die ungewöhnliche Trockenheit in Osttirol und Kärnten sowie im Süden der Steiermark und des Burgenlandes schon. Auch in den nächsten zehn Tagen ist für den Süden Österreichs kein ergiebiger Regen in Sicht“ – das vermeldet die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). Von Lienz bis Güssing sind von Anfang November 2011 bis Anfang März 2012 nur 20 bis 40 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gefallen, weiß Gerhard Hohenwarter, Meteorologe der ZAMG in Klagenfurt. Zu den trockensten Orten im Bezirk Spittal gehört Dellach mit 73 Prozent weniger Niederschlag als sonst.
Zu einem Problem kann das in erster Linie für die Landwirtschaft werden. Auch LWK-Präsident Johann Mößler, selbst Landwirt im Bezirk, beobachtet die Entwicklung genau: „Bis Oktober lag noch alles im grünen Bereich.“ Der Jänner war niederschlagsmäßig auch noch recht in Ordnung, dafür lassen der November und der Feber massiv zu wünschen übrig. In Spittal fehlen beispielsweise 90 Prozent Niederschlag auf das vieljährige Mittel.
Noch bleibt ein Zeitfenster
Diese Entwicklung ist zwar bedenklich, noch gibt es laut Mößler aber keinen Grund zur Sorge. „Die Bodenfeuchte für das Wintergetreide ist noch da. Da es jetzt aber sehr warm werden soll, kann die Oberflächenfeuchte vertrocknen. Die Frage ist, ob bald ein Regen kommt.“ Das Zeitfenster dafür dauert laut ihm noch etwa zwei bis drei Wochen, bis die Situation ernsthaft kritischer wird. „Jetzt will ich noch nicht dramatisieren.“
Anders schaut es derzeit im Wald aus, der auch unter der Trockenheit leidet: „Das Wachstum beeinträchtigt das nicht so sehr. Aber es wird vermutlich bald Waldbrandgefahr ausgerufen werden.“
Autorin: Anita Ihm
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