Damals & heute: Das "Spittl"

Das Spittl auf einer Ansichtskarte vor 1900 | Foto: KK/Stadtarchiv Spittal
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  • Das Spittl auf einer Ansichtskarte vor 1900
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SPITTAL (ven). In unserer Serie "Damals & heute" beschäftigen wir uns mit alten Gebäuden und Plätzen in der Region. Diesmal sehen wir uns in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Spittal das "Spittl" etwas genauer an. Aufgrund seiner Geschichte hat es mit dem heutigen Namen der Stadt zu tun.

Neues Hofspital

1191 stifteten Graf Otto II. von Ortenburg und sein Bruder, der Archidiakon Hermann von Ortenburg, am Lieserufer nahe der heutigen Stadtpfarrkirche ein Hospital (Spittl) mit Kapelle, was der Salzburger Erzbischof Adalbert in einer Urkunde am 11. April 1191 bestätigte. Das für den Ort namensgebende Spital war für die Versorgung von Pilgern bestimmt, die über den Katschberg und die Radstädter Tauern nach Süden zogen (Quelle: Wikipedia). Das „Spittl“ wurde um 1530 als „neues Hofspital“ - nachdem das ursprüngliche abgebrannt ist - mit angeschlossener Spitalskirche („Spittlkirche“) unter Gabriel von Salamanca am linken Lieserufer in Auftrag gegeben. Der vierflügelige Gebäudekomplex ist in schlichtem Renaissance-Stil mit zweigeschossigem Arkadenhof mit toskanischen Marmorsäulchen gehalten. Der Nordtrakt hebt sich nach außen hin architektonisch ab (Spitzbogengesimse, „sienesische Bögen“ im EG) und dürfte in späterer Zeit angefügt worden sein.

Bauzeit unbekannt

Die genaue Bauzeit ist allerdings unbekannt: 1539 bezeichnet sich Gabriel von Salamanca in seinem Testament als Gründer bzw. Stifter des neuen Hofspitals. In diese Zeit dürfte auch der Baubeginn fallen. Als Baumeister wird „Maister Philip“ genannt. Der Architekt ist namentlich nicht bekannt. Die Fertigstellung des Spitalsgebäudes müsse laut Jasmin Granig vom Stadtarchiv nach den vorliegenden Quellen vor 1573 erfolgt sein.
Die „Spittlkirche“ wurde später durch die Brüder Widmann als Grafen von Ortenburg im Jahr 1658 fertiggestellt und dem Jesuitenheiligen Franz-Xaver geweiht.

50 Jahre Ruine

Nach einem Brand im Jahr 1797 blieb das Gebäude rund 50 Jahre eine Ruine. 1843 wurde das Spittl durch Bauingenieur Josef Jackl wiederhergestellt und mit einer neuen Südfassade im Stil des Klassizismus versehen (neunachsige, 3geteilte Anordnung mit klassizistischer Giebelbekrönung). Die ebenfalls zerstörte „Spittlkirche“ (Franz-Xaver-Kirche) wurde nicht wiederaufgebaut.

Vielfältige Nutzung

In weiterer Folge wurde das Gebäude vielfältig genutzt: als Volksschule ab 1873, ab 1887 als gewerbliche Fortbildungsschule für Lehrlinge, 1914 unter anderem als Bürgerschule, ab 1935 als Kaserne, ab 1952 als „Major-Troyer-Kaserne“.

Fassade rückversetzt

1952/53 dann die größte bauliche Veränderung: Die Süd-Fassade wurde um 3,5 Meter im Zuge des Ausbaus der Villacher Straße/Neugestaltung Osteinfahrt zurückversetzt. 1997/1998 folgte die Umgestaltung und Adaptierung durch Architekt Herbert Missoni zur Fachhochschule (FH) Kärnten. Heute ist hier der Studiengang Architektur und Bauingenieurswesen untergebracht, auch zahlreiche Veranstaltungen werden im Spittl abgehalten.

Quelle: Karl Anderwald (Red.), Technikum Kärnten. Das Spittl im Wandel der Zeit (Klagenfurt 2000).

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