Gute Produkte, gutes Essen
Der Verein „Tauernfenster“ führt seit Jahren einen Bio-Laden in Obervellach. Alles begann ganz spontan.
Obervellach. Vor 25 Jahren fand die aus Oberösterreich stammende Bauerstochter Helga Huber in Obervellach ein neues Zuhause. Als sie vor 13 Jahren mit ihrem Mann durch den Ort spazierte, fiel ihr ein heruntergekommenes Haus auf. „Dieses ruinierte irgendwie das Ortsbild, deshalb entschlossen wir uns kurzerhand das Haus zu kaufen und zu renovieren“, sagt die 51-Jährige.
Schon bald fanden sich sechs engagierte Bekannte, mit denen die beiden den Verein „Tauernfenster“ gründeten und mit der Renovierung des Erdgeschoßes begannen. „Der Vereinsname entstand, da wir ja in der Tauernregion leben und weil das Haus so viele Fenster hat“, erklärt Huber. Im Mittelpunkt des Vereines standen von Anfang an regionales Handwerk, biologische Produkte, Vorträge und alternative Energie. Schon bald eröffnete das Tauernfenster den gleichnamigen Bio-Laden, bei dem es Bio-Produkte fast ausschließlich von Bauern aus der Region zu erwerben gibt. „Die regionale Wertschöpfung ist uns ein Anliegen. Es wird dadurch die Umwelt geschützt und mit biologischen Produkten tut man auch seiner Gesundheit was Gutes“, weiß die zweifache Mutter.
Die Produkte des „Tauernfensters“ gibt es nicht das ganze Jahr über. „Wir haben frische Lebensmittel aus der aktuellen Saison im Sortiment. Das heißt, dass wir im Winter keine Äpfel verkaufen, da auch keine wachsen.“ Mittlerweile ist der Verein auf 30 Mitglieder angewachsen, mehr als die Hälfte davon sind Bauern. „Wir haben viele Stammkunden, die bei uns einkaufen, aber auch Touristen schauen immer wieder bei uns herein. Man baut auch zu den Kunden eine bessere Beziehung auf, was im Großhandel nicht so der Fall ist“, sagt Huber.
Satte Gewinne schreibt der Verein nicht. „Um davon leben zu können, müssten wir das Ganze größer ausbauen.“ Huber selbst kauft auch gerne Bio-Produkte aus dem „Tauernfenster“. Dazu hat die Hobbyköchin auch ein Motto parat: „Aus guten Produkten wird auch ein gutes Essen“.
Christian Egger
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