Johanna Doderer komponiert "Millstätter See"

Lässt sich vom Millstätter See inspirieren: Johanna Doderer
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MILLSTATT. Im Rahmen der Musikwochen Millstatt wird am Sonntag, 26. August, das Werk "Millstätter See" uraufgeführt. Komponistin ist Johanna Doderer, Großnichte des Schriftstellers Heimito von Doderer. "Es ist ein heikler Prozess, über ein Werk zu sprechen, das noch nicht fertig ist", gesteht die 1969 in Bregenz geborene Künstlerin in einem Pressegespräch im Garten der See-Villa. "Es ist ein Glücksfall für mich, hier zu sein", fährt die Komponistin fort, schwärmend von der "unglaublichen Erhabenheit des Sees. Nachdem sie im vergangenen November erstmals den Millstätter See kennengelernt hatte, verspricht sie, in ihr Werk für Cello und Saxophonquartett sowohl die aktuelle "magische Schönheit" als auch die dunkle Farbe des tiefsten Kärntner See mit einem "stark rhytmischen Akzent" einfließen zu lassen. "Zusätzlich beflügelt" habe sie eine Stift-Führung mit Gerti Baumberger.

Tageswerk beginnt um vier Uhr

Untergebracht als "Composer in Residence" in der Villa Verdin direkt an den Gestaden des Sees pflegt Johanna Doderer um vier morgens aufzustehen und die Stille zum Komponieren zu nutzen, Schwimmen und Frühstücken folgen. Gewonnen für ihr Auftragswerk wurde die Komponistin von dem Gailtaler Finanzberater Hans Madritsch, dessen Firma Hauptsponsor der Jungen Philharmonie Wien ist, die jedes Jahr nach Millstatt kommt. Dieses Orchester hatte vor zwei Jahren im Rahmen eines Konzertes in der Stiftskirche Doderers "Der große Regen" aufgeführt. Dieses Werk brachte Bernhard Zlanabittnig und Madritsch auf die Idee, die Komponistin als "Composer in Residence" nach Millstatt einzuladen.

Die Künstlerin, die in Graz bei Beat Furrer und anschließend in Wien bei Erich Urbanner Komposition und Musiktheorie und bei Klaus Peter Sattler Film-und Medienkomposition studiert hatte, lebt zurzeit auf ihrem Zweitwohnsitz im niederösterreichischen Sitzendorf an der Schida und komponiert ihre achte Oper. Den Text zu dem Werk, das im Juli 2019 in München Premiere feiert, schreibt Peter Turrini.

"Verknallt in Doderers Musik"

Der künstlerische Leiter der Musikwochen Bernhard Zlanabitnig ("Ich bin geradezu in Doderers Musik verknallt") ist froh, dass die Komponistin den Auftrag angenommen hat, den Millstätter See "musikalisch zu beschreiben". Zuvor hatte sie sich, nach eigenem Dafürhalten eigentlich ein "absoluter Bergmensch", bereits von Aufenthalten an Mond- und Mattsee kompositorisch inspirieren lassen.

Das "Klangerlebnis Millstätter See wird am 26. August von Konstantin Manaev (Violoncello) sowie dem Signum Saxophonquartett mit Blaž Kemperle, Hayrapet Arakelyan, Alan Lužar und Guerino Bellarosa uraufgeführt. Weitere Werke an diesem Abend sind das Italienische Konzert von Johann Sebastian Bach, Four von Astor Piazzolla sowie das Cellokonzert Nr.1 in C-Dur von Joseph Haydn.

Mehr Beiträge im Rahmen unseres Schwerpunktes "Leben mit Wasser": www.meinbezirk.at/leben-mit-wasser

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