Bergmännischer Kulturverein Bad Bleiberg
Mit "Glück auf" auch durch 2024

Die beiden Obmänner Herbert Kassl und im Bergmannkittel Jakob Wirnsperger
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  • Die beiden Obmänner Herbert Kassl und im Bergmannkittel Jakob Wirnsperger
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Auch in diesem Jahr hält der Bergmännische Kulturverein Bad Bleiberg mit diversen Veranstaltungen die Erinnerung an den Bergbau aufrecht.

BAD BLEIBERG. Nicht mit "Grüß Gott" oder "Guten Tag", erst recht nicht mit einem schnöden "Hallo" wird der Besucher des "Bergwerks" begrüßt, sondern mit einem herzerfrischenden "Glück auf". Es ist der der Gruß der Bergleute - verbunden mit dem Wunsch, der Bergmann möge nach einer Schicht unversehrt aus dem Berg kommen. Wohin der Betrachter des Gasthauses "Bergwerk" auch blickt: In allen Gastäumen der seit 1871 mittlerweile in siebter Generation von der Familie Wirnsperger geführten Gaststätte prangen Utensilien aus der Bergmannswelt. Da ist zum Beispiel eine begehrbare Glasplatte, unter der sich ein freigelegter Jahrhunderte alter Stollen befindet. Oder verschiedene Werkzeuge und Gesteine zieren die Wände.

30 Jahre alte Sammlung

So hat Jakob Wirnsberger, der zudem ein Buch über die Bleiberger Mundart („Asoua Gfarflwerch“) verfasst hat, in den vergangenen 30 Jahren ein Museum im Gasthaus geschaffen, das auch noch aktive Bergleute besucht hatten. Als sich schon das Aus des 2.500 Jahre alten, urkundlich erstmals 1333 erwähnten Blei- und späteren Zink-Erzabbaus abzeichnete, wurde 1988 der „Verein zur Pflege der Bergmannskultur“ gegründet, um die Jahrhunderte alte Bergbautradition aufrecht zu erhalten. Im Jahr 2000 wurde der Name in „Bergmännischer Kulturverein Bad Bleiberg“ geändert.

330 Mitglieder

Nicht selten kann ein "Bergwerk"-Gast bei einem Schluck Bier für den Verein geworben werden, beträgt die Mitgliedsgebühr gerade mal zehn Euro. Pro Jahr! Doch der 70-jährige Obmann und Wirt Wirnsperger, der seinen Stellvertreter, den neun Jahre jüngere n Villacher Bergbauingenieur Herbert Kassl als gleichberechtigten Vorsitzenden ansieht, hört auch immer wieder: "Ich war 40 Jahre im Loch, lass mich in Ruhe!" Mittlerweile zählt der Verein 330 Mitglieder, davon 20 aktive.

Offener Stammtisch

Abgesehen davon, dass sich der Verein aktiv in das im Vorjahr eröffnete Bergbaumuseum einbringt, den von ihm geschaffenenen, in zwei bis drei Stunden zu erwanderten Stollenwanderweg in Schuss hält und den Markus-Stollen neu erschließt, wird nach Corona der wieder belebte immer am letzten Freitag eines Monats offene Stammtisch um 19 Uhr im "Bergwerk" mit Vorträgen angeboten: Am 26. April geht es um "Wulfenite in aller Welt", also um erstmals von Franz Xaver von Wulfen wissenschaftlich beschriebene Gelbbleierze, am 24. Mai um einen "Spaziergang durch die Zinkwand" südlich von Schladming und am 28. Juni um "Abenteuer in Namibia".

Bergmandlfest mit Wettbewerb

Weitere Veranstaltungen sind am 7. September das Bergmandlfest einschließlich Markt mit 20 Standln. In einem Wettbewerb steht ein Schachtkübelziehen, ein Bohren in einen Stein sowie ein Grasschielauf an. Zu den Teilnehmern gehören auch slowenische Gäste vom Kohlebergbau Velenje (Wöllan) mit einem Harmonika-Orchester.  Und am 1. Dezember steht im Veranstaltungssaal der Perscha-Zeche eine Barbara-Feier an.  Neben der ökumenischen Messe gehört dazu der sogenannte Ledersprung übers "Arschleder", der den Teilnehmer zum Ehrenbergmann erkort.

Ende Mai nach Bad Ischl

Bereits am 26. Mai nehmen die Vereinsmitglieder am Europäischen Bergknappen- und Hüttentag in Bad Ischl, der Kulturhauptstadt Europas 2024, teil. Am 10. März 2010 wurde doch die Bleiberger Knappenkultur von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.

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