Sozialhilfeverband Bezirk Spittal
Pflegepersonalsuche schwierig

Claus Faller ist Vorsitzender des SHV im Bezirk Spittal. | Foto: Foto: privat
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  • Claus Faller ist Vorsitzender des SHV im Bezirk Spittal.
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SHV Bezirksvorsitzender Claus Faller gibt Einblicke in die Situation beim Sozialhilfeverband und in den Alten- und Pflegewohnheimen. Die Standorte Steinfeld und Gmünd könnten ausgebaut werden und Tageszentrum bekommen.

BEZIRK. Der Sozialhilfeverband (SHV) Spittal betreut in Oberkärnten sechs Alten- und Pflegewohnheime. Dabei handelt es sich ums Haus Albertini, Haus Marienheim, Haus Peinten in Spittal, das Haus Sankt Laurentius in Winklern, das Haus Steinfeld sowie das Haus Gmünd. In den sechs Häusern werden gesamt bis zu 300 Personen (ca. 50 Betten je Heim) betreut. Bezirksvorsitzender ist Claus Faller. Wir befragten ihn zur aktuelle Situation.

Wie läuft der Betrieb in euren Häusern? Durch Covid hat sich für Personal, Betreute und deren Familien sicher viel verändert. Was sind die größten Herausforderungen?
"Der Betrieb läuft trotz Covid geordnet ab. Größte Herausforderung ist, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder behördlich abgesondert werden und wir kurzfristig Ersatz finden müssen. Hier gilt großer Dank jenen, die einspringen und Zusatzdienste übernehmen. Im Gesamten können wir sagen: wir haben ein ganz ganz tolles Team!"

Ist es durch die ganze Situation schwieriger geworden Personal zu finden? Ihr steht ja auch 'in Konkurrenz' zur Kabeg, habt unterschiedliche Kollektivverträge.
"Die eine oder der andere verlässt sicher wegen der Pandemie mit ihren Herausforderungen die Branche. Personal für den Pflegebereich zu finden war auch schon vor Covid 19 schwierig und ist jetzt – durch mehrerlei Einflussfaktoren – noch schwieriger, aber in ganz Österreich. In Salzburg z. B. sperrt das städtische Seniorenwohnhaus Bolaring in Taxham im Juni wegen Personalmangel zu. Die „Konkurrenz“ zur Kabeg ist noch das kleinste Problem."

Wie sieht die Situation in der Bezirksstadt Spittal aus? Mit drei Häusern scheint man hier gut aufgestellt oder gibt es Probleme?
"Unsere drei Spittaler Standorte laufen gut, sind voll ausgelastet. Ebenso gut angenommen wird das Tageszentrum Marienheim in der Gmündner Straße."

Ist es schwierig in euren Häusern einen Platz zu bekommen. Gibt's Wartelisten? Wird bei der Platzvergabe auf die Dringlichkeit geachtet oder first come, first serve?
"Schwierig ist es nicht einen Platz in einem unserer sechs Standorte zu bekommen. Es kommt drauf an, was gewünscht wird. Wenn ich z. B. nur in ein bestimmtes Haus will und dann nur in ein Einzelzimmer, ja dann kann das schon einige Zeit/auch Monate dauern bis man das bekommt. Wird jedoch auch ein Zweibettzimmer angenommen, steigt die Wahrscheinlichkeit sehr, rascher einen Platz bei uns zu erhalten. Und wenn ich für verschiedene Standorte offen bin, dann erhöhen sich die Chancen nocheinmal. Grundsätzlich gilt: first come, first serve."

Ist die Errichtung eines weiteren Heimes im Bezirk denkbar oder ist gar schon etwas geplant?
"An die Errichtung eines weiteren Standortes im Bezirk wird seitens der Landesregierung derzeit nicht gedacht. Möglicherweise kommt es im Zeitraum 2025 bis 2030 zum Ausbau der Standorte Steinfeld und/oder Gmünd. Hier wäre jeweils eine Ausweitung der Bettenkapazität von 50 auf 75 angedacht. Ebenso spielen Überlegungen für die Errichtung eines Tageszentrums an diesen Standorten eine Rolle."

Wie oft tauschen sie sich im Sozialhilfeverband aus?
"Zur Erfüllung der Aufgaben sind als Organe der Verbandsrat, der Vorstand, der Vorsitzende und Kontrollausschuss berufen. Je nach Organ finden in regelmäßigen Abständen, die zumindest vorgesehenen, und bei Bedarf auch darüber hinaus benötigten Sitzungen statt. Als Vorsitzender des SHV stehe ich zusätzlich in permanenten, zumindest wöchentlichen Austausch mit Geschäftsstellenleiter Direktor Thomas Schell. Gespräche mit Heimleitungen, Bediensteten und Personalvertretern runden den gegenseitigen Austausch ab."

In der Steiermark werden die Sozialhilfeverbände nach einer Kritik vom Bundesrechnungshof aufgelöst – wie sehen sie das in Kärnten?
"Trotz Namensgleichheit sind die Sozialhilfeverbände der Steiermark und Kärntens kaum zu vergleichen, da sich die Aufgabenbereiche massiv unterscheiden und z.B. der SHV Südoststeiermark mit 74 Mitgliedsgemeinden keine eigenen Pflegeheime betreibt und vorwiegend dafür zuständig ist, Menschen in sozialen schwierigen Situationen, durch die Finanzierung der Sozialhilfe, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe im Bezirk zu unterstützen. Aus meiner Sicht ist der SHV, als der größte Dienstleister in Oberkärnten in der Seniorenbetreuung, somit als bedeutender Arbeitgeber mit bestem Ruf (ca. 300 Mitarbeiter) und führend in der Pflegequalität, unumstritten! Als nicht gewinnorientierter Verband aller Oberkärntner Gemeinden ist auch in Zukunft ein „altern in würde“ garantiert!" (thd)

Claus Faller ist Vorsitzender des SHV im Bezirk Spittal. | Foto: Foto: privat
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