Projekt "Kulmax": Gutachten regt auf

- <b>Von Bürgermeister Gerhard Pirih</b> gibt es diesbezüglich keine Stellungnahme
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Projekt "Kulmax": Stadtgemeinde stützt sich auf "nicht unabhängiges" Gutachten. Die WOCHE fragt nach.
SPITTAL (schön, ven). Mit dem Projekt "Rathausmarkt I" würden in der Innenstadt wieder mehr Verkaufsflächen entstehen, die gefüllt werden müssen. Bei der Flächenwidmung stützt sich die Stadtgemeinde auf ein "nicht unabhängiges" Gutachten von "S+M", das von der Kulmax GmbH beauftragt wurde.
Flächen nicht berücksichtigt
In diesem Gutachten sind die Leerstandsflächen in der Stadt markiert. Auffällig ist allerdings: Die leeren Flächen vom ehemaligen C&A im Stadtparkcenter, deren Schließung bereits im Jänner bekannt wurde, die Leerstandsflächen des Rathausmarktes sowie die Fläche vom ehemaligen Fressnapf in der Mozartstraße sind dabei jedoch nicht berücksichtigt. Deshalb stellten wir Spittals Politiker folgende Frage: Warum stützt sich die Stadt auf dieses Gutachten, das augenscheinlich falsch bzw. von den Zahlen her unvollständig ist?
GERHARD PIRIH: Von mir gibt es diesbezüglich keine Stellungnahme. Ich habe mich bereits mit dem Referenten auf ein gemeinsames Wording geeinigt. Es gibt öffentliche Sitzungen und nicht öffentliche und die Mandatare sollen auch diese gesetzlichen Richtlinien vertraulich wahrnehmen.
GERHARD KLOCKER: In den letzten Jahren herrschte Stillstand in Spittal. Wiederbelebung von Bestandsbauten zur Ankurbelung der Wirtschaft begrüße ich. Jedoch keine zusätzlichen Gebäude für Verkaufsflächen auf der grünen Wiese.
HANNES TIEFENBÖCK: Es ist für uns völlig inakzeptabel, dass sich Entscheidungsträger auf ein vom Projektbetreiber beauftragtes Gutachten, das wesentliche Leerstände im Innenstadtbereich völlig unberücksichtigt lässt, berufen.
HERMANN BÄRNTATZ: Dieses Gutachten ist aus unserer Sicht - wie schon mehrfach erwähnt und auch vielfach reklamiert - fehlerhaft. Es ist wichtig, dass es hier ein absolut objektives Gutachten - losgelöst von Einzelinteressen - gibt.
Zur Sache:
Die "kulMAX GmbH" beauftragte im Februar 2016 "S+M" mit einem handelsstrukturellen Standortgutachten in Spittal.
Projektiert ist, das 6.600 Quadratmeter große Gebäude des ehemaligen "Baumax" im Fachmarktgebiet im Osten der Stadt neu zu bewerten, wobei 3.300 Quadratmeter für zentrenrelevante Güter vorgesehen sind (mit der Einschränkung, dass kein Geschäft über mehr als 2.000 Quadratmeter verfügen darf) und die restlichen 3.300 Quadratmeter weiterhin auf nicht zentrenrelevante Güter beschränkt bleiben und somit nicht Gegenstand der Untersuchung sind.




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