Teuerungen
Steigender Bedarf an Hilfestellungen
Karitative Einrichtungen spüren die Auswirkungen der Teuerungen und helfen Menschen in Notsituationen.
BEZIRK SPITTAL. "Durch die Teuerungen haben sich deutlich mehr Mitmenschen bei der Team Österreich Tafel gemeldet, da das Leben im Allgemeinen für viele Leute unsicherer geworden ist", so Pressereferentin Elisabeth More. Die Team Österreich Tafel bietet beim Erhalt von dringend benötigten Lebensmitteln Sicherheit. Jeden Samstag werden verlässlich verschiedene – gespendete – lebensnotwendige Nahrungsmittel verteilt. "Menschen befinden sich teilweise in schwierigen Situationen und benötigen Unterstützung, welche sie bei der Team Österreich Tafel – beim Roten Kreuz in Spittal erhalten." Die Mitmenschen, welche sich beim Roten Kreuz in Spittal melden, können sich nicht mehr viel leisten und holen sich durch die Team Österreich Tafel Hilfe. "In erster Linie ist die Ausgabe von Lebensmitteln eine wichtige Unterstützung. Momentan steigt der Bedarf an Unterstützung und immer mehr Menschen melden sich bei uns. Wir wollen wie gehabt in bewährter Art und Weise unterstützen."
Anstieg an Klienten
Der Dorfservice erfährt für seine Dienstleistungen in den 17 Gemeinden, in denen sie tätig sind, sehr viel Wertschätzung. Über eine erhöhte Nachfrage sagt Claudia Stöflin, Geschäftsführerin des Dorfservice, Folgendes: "Wir bemerken schon einen Anstieg von Klienten und Klientinnen. Aber ob das auf die Teuerung zurückzuführen ist, oder deshalb, weil der Bekanntheitsgrad vom Dorfservice steigt, das kann ich nicht sagen." Dafür soll es zu wenig Erfahrungswerte und auch Rückmeldungen der Klienten und Klientinnen geben. "Die Mehrheit unserer Klienten und Klientinnen gehören der Altersgruppe 70+ an. Die Teuerung macht sich vor allem bei den Menschen mit kleinen Pensionen bemerkbar. Und das betrifft bei unserer Arbeit vor allem Frauen." In dem Bereich „Information“ bemerkt der Dorfservice jetzt eine höhere Nachfrage. "Vor allem beim Ansuchen von Pflegegeld. Aber auch die Anfragen für Fahrten- und Besuchsdienste mehren sich. Wichtig für mich und für uns als Dorfservice ist es, nicht die Augen zu verschließen vor den Dingen, die man tun kann. Das kann oftmals für einen selber etwas ganz Kleines sein, aber für den anderen bedeutet die Hilfe die Welt."
"Wir greifen unter die Arme"
"Die Zahl der Antragstellungen bei der Volkshilfe im Bezirk Spittal hat sich nicht eklatant erhöht. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, weil wir in Kärnten auch vonseiten des Landes ein umfangreiches Netz an Unterstützungsmaßnahmen haben, das auch noch aufgrund der derzeit speziellen Situation mit weiteren Maßnahmen ergänzt wurde", so Sara Schaar, Bezirksobfrau der Volkshilfe Spittal/Drau. Die Lebenssituation kann sich schnell ändern, und Hilfe benötigt werden. "Meist sind es außerordentliche Ereignisse, z.B. eine kaputte Waschmaschine, oder auch Kautionen, die so nicht geplant waren in einer sowieso angespannten finanziellen Situation. Da greifen wir als Volkshilfe Spittal unter die Arme." Laut Sara Schaar muss sich etwas tun: "Wir müssen bundesweit systemisch in den Unterstützungsleistungen vorgehen. Wenn weiterhin ,nur‘ die große Wirtschaft mit echten Entlastungen rechnen kann, gehe ich unter den derzeitigen Voraussetzungen davon aus, dass mehr Menschen Unterstützungsleistungen benötigen werden."
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