Spittal

Vom Weihnachtsfest zum Vollbrand in 20 Sekunden

Der Abschnittsfeuerwehrkommandant des Oberen Drautals im Gespräch zur Gefahr des Christbaumes.

OBERES DRAUTAL. Viele Menschen bereiten zur Weihnachtszeit einen schönen Christbaum auf und auch für die Adventsonntage ist oftmals ein Adventkranz zu finden. Doch welche Gefahren hinter den geschmückten Weihnachtselementen stecken, unterschätzen einige. Deshalb haben wir mit einem Spezialisten über hilfreiche Tipps und das Verhalten im Falle eines Brandes gesprochen.

Elektronische Beleuchtung

Um die Gefahr eines brennenden Christbaumes bzw. eines Adventkranzes zu verhindern, gibt es einige Vorkehrungen, die getroffen werden können, z.B. kann ein elektrisches Licht verwendet werden. Doch auch bei der elektrischen Beleuchtung gibt es einiges zu beachten. "Bei der elektronischen Beleuchtung ist auch darauf zu achten, dass Batterien ausgetauscht werden, denn man weiß nicht wie es um die alten steht. Es gibt Batterien, die auch ausrinnen. Wenn die Beleuchtung vom Christbaum entfernt wird, auch schon die Batterien entfernen. Die elektronische Beleuchtung wird auch nicht heiß und ist praktisch."

Tipps für den Christbaum

"Weiters ist es von Vorteil einen Christbaumständer zu verwenden, der mit Wasser gefüllt ist, damit dieser nicht so richtig austrocknen kann. Immerhin kann ein Christbaum in circa 20 Sekunden unter Vollbrand stehen. Sollten Sie aber auf den Christbaum Kerzen zum Anzünden verwenden, achten Sie darauf, dass die Kerzen nicht zu nahe an den Baumschmuck kommen – einen Abstand zu Dekoration und den Ästen einhalten!" Ein weiterer Tipp des Experten ist es den Baum, wenn er angezündet ist, nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Beim Trend des Christbaumsprays ist auch Vorsicht geboten. Zuerst den Baum besprühen, dann erst die Kerzen anbringen – darauf ist besonders zu achten.

Haustiere

Sehr viele Menschen haben auch Haustiere, diese sollten nicht außer Acht gelassen werden: Der Abschnittsfeuerwehrkommandant dazu: "Dort, wo es Haustiere gibt, achtsam sein, dass diese beim offenen Feuer nicht mit dem Christbaum oder Adventkranz alleine sind. Tiere sind neugieriger und schneller als man denkt und es kann schnell zu einem unbeabsichtigten Unfall der tierischen Mitbewohner kommen."

Achtung bei Brandlöschung

Es ist immer empfehlenswert bei Christbaum und Adventkranz einen Feuerlöscher in der Nähe zu haben, um diesen gegebenenfalls einsetzen zu können. Beim Adventkranz bietet sich auch eine Löschdecke an. "In den letzten 30 Jahren hatte ich noch nie einen Einsatz wegen eines brennenden Christbaumes. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass es in den nächsten Jahren hoffentlich so bleiben wird. Es ist ein gewisses Maß an Eigenverantwortung erforderlich", so Kalser.

Verhalten beim Brand

Wenn der Adventkranz einmal zu brennen beginnt, sollte die hoffentlich vorhandene Löschdecke verwendet werden. "Diese dazu über den Adventkranz schmeißen und dann die Räumlichkeiten verlassen, weil der Raum sehr verraucht sein wird. Trotzdem nicht darauf vergessen, die Feuerwehr zu kontaktieren. Beim Christbaum, wenn es geht, mit dem Feuerlöscher den Brand versuchen zu löschen, dann auch die Räumlichkeiten verlassen und die Feuerwehr rufen", erklärt der Experte. Dort ist die Brandlast größer. "Und nichts riskieren, wenn man sich nicht über den Brand drüber sieht, besser gleich die Räumlichkeiten verlassen und die Feuerwehr kontaktieren. Denn ein Menschenleben ist mehr wert als ein Gebäude."

Appell an alle

"Ich habe noch eine Bitte an alle. Auch wir Feuerwehrfrauen und -männer haben Familien. Wir sind gerne hilfsbereit und sind von 0 bis 24 Uhr zur Verfügung. Doch bitte passt auf, denn auch wir würden gerne die Feiertage ohne Gefahr feiern", schließt Christian Kalser ab.