Von der Idylle zur Wirklichkeit
Nach mehreren Versuchen kann der Mölltaler Heinrich Untergantschnig seinen Traum als Bildhauer leben.
Der, nach eigenen Angaben, bescheiden aufgewachsene Heinrich Untergantschnig hatte von Kindheitsjahren den Wunsch, etwas Künstlerisches zu machen. „Bereits in der Schule liebte ich es, zu zeichnen und zu schnitzen. Bald erkannte ein Lehrer mein Talent und legte mir nahe, die Schnitzschule in Hallein zu besuchen“, so Untergantschnig. Dies tat er auch, woraufhin er eine vielseitige berufliche Laufbahn einschlug.
Höhen und Tiefen
Zuerst arbeitete er bei einem Schnitzer, , bevor er 1978 erstmals den Sprung in die Selbstständigkeit wagte, die jedoch nur von kurzer Dauer war. "Zu dieser Zeit wurden Künstler am Land als etwas Absurdes angesehen, es war sehr schwer, von der Kunst zu leben, weshalb ich es nach drei Jahren wieder sein ließ", berichtet Untergantschnig seinen gescheiterten Traum. Zehn Jahre später dann der zweite Versuch "Nach drei Jahren kam ich wieder zu der Erkenntnis, dass die Zeit für meine Selbstständigkeit noch nicht reif ist und ging nach München, wo ich die Meisterschule für Bildhauerei besuchte", betont der Künstler die Wichtigkeit der Ausbildung. Frei nach dem Motto "Alle guten Dinge sind drei" wagte er es 2004 noch einmal und diesmal mit Erfolg. "Die Weiterbildung ist das Um und Auf, man bekommt neben der praktischen Aneignung eine stabilere, gefestigtere Persönlickeit und mehr Selbstvertrauen", berichtet der Mölltaler von seinen Erfahrungen.
Ausloten
"Das Ausloten von Höhen und Tiefen der Seele, meiner, anderer, der Gesellschaft insgesamt, wird wesentlicher Inhalt der Arbeit", beschreibt Untergantschnig die Ideen für seine Werke aus Holz und Stein. So will er mit seinen Werken stets etwas aussagen, eine Botschaft überliefern. "Ich überlege, was mich oder die Gesellschaft beschäftigt und versuche dann, meine Gedanken in ein Modell umzusetzen, das ich dann weiter ausführe", erklärt der 54-Jährige, der eine Affinität für sakrale und profale Skulpturen hat.
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