Seeboden
Zeitgemäße Kinderspielplätze
Experten sehen einen klaren Bewegungsmangel bei Kindern, welcher dramatische Auswirkungen auf die spätere Entwicklung haben wird.
SEEBODEN. Die Gemeinde Seeboden versucht, mit einem Projekt den Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder zu animieren, um in weiterer Folge essenzielle motorische Fähigkeiten zu schulen. Gleichgewicht, Ausdauer oder ein einfacher Purzelbaum sind für viele Kinder bereits ein Problem. Das sehen nicht nur Pädagogen sondern auch Physiotherapeuten. Gemeinderat Christopher Pucher erklärt: „Bewegungen wie Hüpfen, Laufen und Springen sind enorm wichtig für den Knochenaufbau. Dieser ist mit 16 Jahren abgeschlossen und kann auch nicht mehr nachgeholt werden. Im schlimmsten Fall kann dies bedeuten, dass Menschen nicht mehr mit 70 an Osteoporose erkranken sondern schon mit etwa 40 Jahren.“
In die Zukunft investieren
Auf Initiative von Gemeindevorstand Horst Zwischenberger, Ausschussobmann Gemeinderat Christopher Pucher, Bürgermeister Thomas Schäfauer sowie dem Referent und ehemaligen FIS-Direktor Walter Hofer wurde ein Projekt für Seeboden ins Leben gerufen, welches der negativen Entwicklung entgegenwirken soll. Den ersten und wichtigsten Impuls zum Konzept setzte Walter Hofer mit seinem Referat zur Jugendmobilität.
Neugestaltung der Spielplätze
Das Gesamtkonzept beinhaltet eine Anpassung aller Spielplätze in der Gemeinde auf die aktuellen Bedürfnisse der Kinder. „Es gibt in Seeboden insgesamt 25 Sportarten, welche von der Gemeinde gefördert werden. Alle davon beinhalten Gerätschaften wie beispielsweise Fahrräder, Skateboards oder Tennisschläger. Jedoch muss die erste Basis von sportlicher Aktivität ohne Geräte erfolgen. Die Grundformen wie Laufen, Werfen, Springen, Bodenturnen und Schwimmen sind also aktuell kaum gegeben und müssen zusätzlich gefördert werden“, betont Walter Hofer. „Grundsätzlich bleiben alle bereits bestehenden Gerätschaften, die auch TÜV geprüft sind, auf den Spielplätzen bestehen und werden durch innovative Adaptionen verbessert“, erklärt Bürgermeister Schäfauer.
Eltern und Pädagogen
Die Impulsgeber hoffen, mit der Idee auch die Eltern und Pädagogen ins Boot zu holen. So will man gemeinsam mit der AUVA und Bildungseinrichtungen eine Kooperation starten, die die Zukunft der Jugend in eine positive Richtung lenken soll. Neben der Adaption der Spielplätze ist auch die Förderung von Sportvereinen, Grundbewegungsarten sowie Leichtathletik ein großes Anliegen der Marktgemeinde. „Der Spaß an der Bewegung soll der Jugend in jeglicher Form näher gebracht werden um die körperliche Gesundheit auch in Zukunft sicherzustellen“, so Horst Zwischenberger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.