Bezirk

„Unterstützung steht Ihnen zu“

Die Teuerungen betreffen uns alle. Welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, erzählt Sara Schaar.

BEZIRK. Egal ob es nun die erhöhten Miet- und Stromkosten oder aber die Lebensmittelpreise betrifft – die Teuerungen sind bei jedem spürbar. Daher wurden verschiedene Projekte ins Leben gerufen. „Es gibt ein gemeinsames Projekt von Volkshilfe und Caritas – den Wohnschirm. Dieses wichtige Projekt ist eine Ausweitung des Bundesprojektes, um Delogierungen zu verhindern. Denn es werden Miet-Rückstände im Ausmaß von bis zu vier Mieten übernommen, dazu gibt es Beratungsstellen – „Wohnungssicherung WoSi“ durch die Caritas und durch die Volkshilfe flächendeckend in den Bezirken“, so Bezirksobfrau der Volkshilfe Spittal/Drau, Sara Schaar.

Projekte im Bezirk

Es gibt auch so genannte Pilotprojekte, die einen Startpunkt haben und bei erfolgreicher Umsetzung dann kärntenweit ausgerollt werden. „Ein Beispiel hierfür ist die Zukunftswerkstatt Oberkärnten, wie auch das Projekt „step_Up“ von „Equaliz“ in Kooperation mit dem AMS Spittal. Hier wurde gemeinsam mit vielen Interessensgruppen ein Handlungsleitfaden entwickelt, der Frauen unterstützen und befähigen soll, mutig zu sein und unter den eigenen Spielregeln wieder einen guten Job zu erlangen, damit sie vor allem vor der Altersarmut geschützt sind. Dieses Projekt trägt in Oberkärnten mittlerweile Früchte und wird kärntenweit ausgerollt werden.“

Hemmschwelle

Doch nicht für alle Menschen ist es einfach sich Hilfe zu holen. „Hemmschwellen sind leider da. Oft erreicht man die Menschen, die es am notwendigsten haben, ganz schwer. Deshalb ist es so wichtig, dass auch die Medien über mögliche Unterstützungsmaßnahmen berichten, die es fast überall gibt“, so die Meinung von Sara Schaar. Weiters erklärt sie: „Dazu kommt ein Schamgefühl, denn man will nicht, dass jemand über die eigene schwierige Situation Bescheid weiß. Hier kann ich nur anraten, egal wohin Sie sich wenden, wir alle arbeiten sehr gewissenhaft und mit Daten und Informationen wird sorgsam umgegangen. Melden Sie sich und nutzen Sie Unterstützungsleistungen, die Ihnen auch zustehen.“

Hilfsorganisationen

„Wir haben in Kärnten meiner Meinung nach auch ein wirklich gut funktionierendes Netzwerk unter den Hilfsorganisationen, für das ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei allen bedanken möchte. Da ich selbst ehrenamtlich bei der Volkshilfe tätig bin, kenne ich das Netzwerk und weiß, dass wir uns gegenseitig in allen Bereichen gut unterstützen und wir rasch in einer Notsituation helfen können – egal wer bei irgendeiner Stelle Hilfe sucht, er wird über unser Netzwerk Hilfe finden.“

Niemanden zurücklassen

Sara Schaar ist nicht nur bei der Volkshilfe tätig, sondern auch Landesrätin in Kärnten, als diese hat sich noch Folgendes zu sagen: „Die derzeitigen Teuerungen betreffen Menschen quer durch Kärnten und somit setzen wir unsere Maßnahmen seitens der Kärntner Landesregierung auch für alle Menschen in diesem Land. Unter dem Motto ,Niemanden zurücklassen‘ gibt es im Kärntner Sozialratgeber eine Auflistung sämtlicher Möglichkeiten, welche die Menschen sofort in Anspruch nehmen können. Wichtig ist, dass wir zielgerichtet sind und die Menschen in Bereichen unterstützen, wo es bundesseitig nicht getan wird.“