FC Lurnfeld geht in Zukunft neue Wege
Ab der nächsten Saison schlägt der FC Lurnfeld neue Wege ein.
Der Vereinsvorstand des FC Lurnfeld, bestehend aus Johannes Mailänder, Andreas Fina und Günther Kohlmaier, ist bei der letzten Generalversammlung zurückgetreten. Kein Vorstand, keine Kampfmannschaft: Lediglich der Nachwuchsförderverein mit Obmann Hans-Jörg Unterkofler wird den Weg der Nachwuchs-Spielgemeinschaften mit Lendorf und Baldramsdorf weiter fortsetzen.
Kampfmannschaft
Doch warum ist der Vereinsvorstand zurückgetreten? "Aus beruflichen Gründen", geben sowohl Obmann Johannes Mailänder als auch stellvertretender Obmann Andreas Fina ein kurzes, aber klares Statement ab. Auf die Frage, ob die Auflösung der Kampfmannschaft nun endgültig sei, sagt Mailänder: "Wenn sich jemand finden lässt, der den Verein weiterführt, wird die Kampfmannschaft weiterspielen, wenn sich niemand finden lässt, dann nicht." Andreas Fina sagt dazu: "Es ist an der Zeit, dass sich die nächste Generation darum kümmert. Wir aus dem Vereinsvorstand kommen alle aus der Baubranche, weshalb unser Hauptaugenmerk nun darauf liegt, dass die Betriebe laufen." Und ihm ist auch bereits etwas zu Ohren gekommen. "Angeblich gibt es welche, die sich für die Weiterführung des FC Lurnfeld interessieren."
Rückblick
Dass der Vorstand jedoch auf sieben erfolgreiche Saisonen zurückblicken kann, gibt Kapitän Alexander Brenter kund: "2007 wurde der SV Möllbrücke in FC Lurnfeld umbenannt und der damals neue Vorstand begann mit der Umstrukturierung des Vereins." Diese trug auch bald Früchte. "Mit dem Aufstieg in die 1. Klasse 2008/09 sowie dem Aufstieg in die Unterliga im Folgejahr wurden sportlich die größten Erfolge der Vereinsgeschichte gefeiert."
Wehmut
Doch wie steht der Kapitän zur aktuellen Situation? "Ich glaube, ich kann für die ganze Mannschaft sprechen, wenn ich sage, dass wir es alle sehr schade finden, dass sich der FC Lurnfeld wahrscheinlich auflöst." Doch er zeigt auch Verständnis für die Entscheidung des Vorstandes. "Die Arbeit des Vorstandes war super, dennoch ich es für mich nachvollziehbar, dass sie zurückgetreten sind." Als Begründung nennt er den zu großen Aufwand des Vereinsvorstandes, der in der letzten Zeit unter anderem mit zu wenig einheimischen Zusehern wohl nicht ausreichend gewürdigt wurde.
Wenig Optimismus
Obwohl die Zukunft des FC Lurnfeld, aufgrund der Tatsache, dass der Verein bis zum Ende des Monats angemeldet bleibt und dann an die Marktgemeinde Lurnfeld weitergegeben wird, noch ungewiss ist, ist es für Brenter klare Sache. "Ich glaube nicht, dass sich jemand finden lässt, der den Verein weiterführt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Gelder für die Spieler auftreiben lassen bzw. Sponsoren gefunden werden." Zudem erzählt er: "Ungefähr drei Viertel der Spieler haben sich bereits nach neuen Vereinen umgesehen und stecken mitten in Verhandlungen mit diesen - auch ich gehöre dazu." Damit warten alle - allen voran der FC Mölltal, der auf die durch die Auflösung des Vereins bestehenden Chancen, doch noch in der Unterliga West bleiben zu können, hofft - gespannt auf die Zukunft des Vereins.
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