Oberkärntner Kart-Talent
Auf den Spuren von Lauda und Co.

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Der achtjährige Demir Halilovic aus Sachsenburg hat ein großes Ziel: Er will Österreichs nächster Formel-1-Weltmeister werden.
SACHSENBURG. Der Traum, einmal wie Max Verstappen und Co. am Red Bull Ring um einen Grand Prix in der Formel 1 zu kämpfen, ist für viele Kinder ein unerreichbares Ziel. Erst 15 Österreicher haben dies in der Geschichte der größten Rennsportserie geschafft. Doch nun strahlt ein neuer Stern am österreichischen Rennsporthimmel, der Hoffnung gibt: Demir Halilovic aus Sachsenburg.
Motorengeräusche beim einschlafen
Die Begeisterung für das Kartfahren begann, als Demir gemeinsam seinem Opa die Rennen im Fernsehen verfolgte. Inspiriert von den Stars und Autos äußerte er den großen Wunsch, selbst einmal in der Formel 1 zu fahren. Daraufhin kaufte ihm der großzügige Opa ein gebrauchtes Kart, mit dem Demir auf einem Parkplatz erste Runden drehte. Schnell wurde deutlich, in ihm stecken ein Haufen Talent und Leidenschaft. „Er sagt immer wieder, er hört die Motorengeräusche beim einschlafen und kann das Benzin riechen, er liebt es einfach", sagt sein Vater, bester Freund, Mentor und noch-Trainer Resid Halilovic. Nach einem Besuch in der Speedworld Pachfurth, wo Demir an einem Kinderkartkurs teilnahm und sofort im Abschlussrennen den ersten Platz belegte, war für die Familie klar: "Wir möchten alles tun, um Demir seinen Traum zu ermöglichen."
Mit 110 km/h unterwegs
Heute, rund ein Jahr später, fährt der junge Ferrari-Fan schon in einer offiziellen Rennliga in Italien mit. „Da er schon in einer höheren Altersklasse fährt, müssen zusätzliche Gewichte an das Auto angebracht werden", erklärt der Papa und ergänzt: „Der kleine Gasfuß erreicht bereits Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h." Das ist jedoch nur möglich, da Demir bereits über überdurchschnittliche Fähigkeiten verfügt. Seine hohe Grundintelligenz ermöglicht es ihm, sich sofort an jede Situation während des Rennens anzupassen. Diese Fähigkeit spiegelt sich auch in seinem 1,0er Notenschnitt in der Schule wider. Besonders hervorzuheben seien seine Schnelligkeit bei Regen und seine Entschlossenheit, stets seine Bestzeiten zu übertreffen.
Im Zentrum des Kartsports
Das Training für das Kartfahren ist sehr zeitintensiv und findet fast jedes Wochenende auf Rennstrecken in verschiedenen Ländern statt, hauptsächlich in Italien, dem Zentrum des Kartsports. Durch das intensive Training und die Zusammenarbeit mit seinem, wie er sagt besten Freund (Vater), erreicht er mittlerweile Rundenzeiten, die manchen Teams mit professioneller Unterstützung ebenbürtig sind. "Demir erkennt auch selbst, wenn das Setup seines GoKarts nicht optimal ist. Ich helfe ihm dabei, das Kart auf die optimale Bedingungen anzupassen, um die Rundenzeiten zu verbessern, so der Papa.
6.000 Euro Kart
Wer sich mit Rennsport ein wenig befasst, weiß, wie kostspielig dieser Sport ist: Demir fährt mit einem neuen Fernando Alonso Kart, das etwa 6000 Euro kostet. Die jährlichen Kosten für den Kaltrennsport belaufen sich im unteren Segment auf 50.000 bis 60.000 Euro. „Durch sein Talent für den Motorsport hoffen wir deshalb natürlich, dass Sponsoren auf ihn aufmerksam werden und ihm somit den Weg ebnen, bald in einem professionellen Team mitzufahren", hofft Halilovic. Eines bleibt aber klar: Den Traum, eines Tages, „wie meine großen Vorbilder Michael Schumacher und Fernando Alonso, in einem Ferrari an den Start zu gehen, werde ich niemals aus den Augen verlieren", strahlt Demir.






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