„Den Schweinehund überwinden“
TULLN/ZEISELMAUER/NEPAL (wp). Gar nicht aufgeregt, aber viel Energie und Wille: Volksbankdirektor zeigt, was ein 57-Jähriger bei guter Gesundheit zu leisten im Stande ist.
Viel Ehrgeiz und Selbstdisziplin
„Ich tue es“, meint Volksbankdirektor Herbert Blauensteiner, „wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, führe ich das auch bis zur letzen Konsequenz durch.“ Nach diesem Motto hat der Banker bereits einiges in seinem Leben bewerkstelligt. Mit 50 bewältigte er 2002 den Berlinmarathon in einer Rekordzeit von 2:53 Stunden, 2010 erklomm er den 8.848 Meter hohen Mount Everest. „Das war wirklich eine Extrembelastung“, meint der sportliche 57-Jährige aus Zeiselmauer. Knapp 28.000 Euro war ihm das Abenteuer wert.
„Man braucht viel Ehrgeiz und ein enormes Quantum Selbstdisziplin, um den inneren Schweinehund zu überwinden“, erläutert Blauensteiner, der ausdauernd und zielorientiert auf die Herausforderung hintrainierte: Aber auch Konzentration ist wichtig: „Wenn du dir am Grat zum höchsten Gipfel der Welt einen Fehler, eine Unachtsamkeit erlaubst, kann das Leben schon gelaufen sein“, so Blauensteiner.
Tote in Basislager
Während seines Aufenthalts in den Basislagern am Fuße des Mount Everest gab es zumindest zwei Todesfälle. Auf der Suche nach dem Ich befände er sich nicht, auch sonst würden ihn bei seinem Weg der Hochleistungen keine sonderlichen, philosophischen oder spirituellen Überlegungen antreiben. „Es ist einfach die Freude an der Herausforderung und das Interesse Neues kennenzulernen. Ich reise für mein Leben gern“, erklärt Blauensteiner, der auch aus Lust an der Sache die Watzmann-Ostwand ohne Führer und Seil bezwingt, wenn er in europäischen Gefilden seinem Hobby frönt.
„Jetzt ist aber für einige Zeit eine Ruh’“, resümiert der Tullnerfelder. Blauensteiner will sich nun eher wieder ruhigeren Sportarten, „dem normalen Bergwandern“ widmen.
Werner Pelz
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