Hund als Helfer der Polizei
Die Grundausbildung der Polizeihunde beinhaltet diverse Ausbildungsziele wie Fährtenarbeit, Stöbern nach Gegenständen, Stöbern nach Personen im Freien und Gebäuden sowie den Einsatz mit Maulkorb und den scharfen Einsatz.
WALDVIERTEL/ECHSENBACH (don). Die Polizeidienststelle Echsenbach ist der Sitz der neun Diensthundeführer, die mit ihren Hunden die Arbeit der Polizei der Bezirke Gmünd, Horn, Zwettl, Krems Land und Stadt sowie den Gemeinden des Bezirkes Melk nördlich der Donau bei Bedarf unterstützen.
Umfangreicher Aufgabenbereich
Ihr Aufgabenbereich umfasst in unmittelbarer Unterstellung in Angelegenheiten des inneren Dienstes unter das Landespolizeikommando, Organisation- und Einsatzabteilung, insbesondere die präventive und repressive Bekämpfung von gerichtlichen strafbaren Handlungen, die Durchführung von Such-, Hilfs- und Rettungsaktionen, die allgemeinen Aufgaben für den örtlichen Sicherheitsdienst sowie die Einsatzunterstützung im Rahmen des Großen Sicherheits- und Ordnungsdienstes (GSOD).
„Das heißt bei Großveranstaltungen, Demonstrationen oder großen Fußballspielen ist eine Einsatzeinheit von Diensthundeführern vor Ort, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Bei einem Fußballmatch wird eine Linie von Polizisten mit ihren Diensthunden gebildet, um so die beiden Fangruppen zu trennen“, erklärt der Dienststellenleiter Peter Enz-mann. Neun Diensthundeführer und elf Diensthunde stehen den diversen Anforderungen im Waldviertel zur Verfügung. Mindestens ein Diensthundeführer ist rund um die Uhr einsatzbereit. In Niederösterreich gibt es insgesamt fünf Inspektionen speziell für Diensthundeführer.
„Die Grundausbildung für Polizeihunde beträgt zwei Jahre. Danach entscheidet das Landespolizeikommando welcher Bedarf besteht und welche Spezialisierungsausbildung für den Hund in Frage kommt“, erklärt der Kommandant.
Polizeihunde und ihre Verwendung
Die Diensthundeinspektion Echsenbach verfügt über einige spezialausgebildete Polizeihunde: zwei Suchtmittelspürhunde, einen Sprengmittelspürhund und einen Leichen- und Blutspurenspürhund.
„Mit dem Leichen- u. Blutspurenspürhund kann die Polizei nach Vermissten in Gewässern suchen. Das ist ein sehr schwieriger Einsatz, weil alle Koordinaten in eine Karte eingetragen werden müssen und dabei die Fließgeschwindigkeit, die Windstärke und Windrichtung miteingerechnet werden muss“, weiß Enzmann, Führer eines Leichen- und Blutspurenspürhundes. Die Anforderung der Diensthundeführer und ihrem Begleiter erfolgt immer über die Landesleitzentrale, die laut Dienstplan den entsprechenden Hund anfordert. Der Dienstposten Echsenbach ist seit dem 1. 12. 2008 in Betrieb und wurde mit einem großen Fest am 25. April 2009 eröffnet. Diensthundevorführungen werden bei Eröffnungsfeierlichkeiten von Polizeiinspektionen, bei Sicherheitstagen und im Zuge von Großveranstaltungen über Ansuchen an das Landespolizeikommando angeordnet.
Diensthundevorführungen werden weiters zum Beispiel bei Sicherheitstagen oder FF-Veranstaltungen durchgeführt.
Hunderassen im Polizeidienst
Malinois
Holländischer Herder
Riesenschnauzer
Deutscher Schäferhund
Ausbildung
Die Grundausbildung beginnt bei den PDH (Polizeidiensthunden) mit einem Alter von ca. 18 -24 Monaten und dauert, 15 Wochen
In dieser Zeit werden sie in der Unterodnung (Führigkeit des PDH)
- Fährtenarbeit
- Stöbern nach Gegenständen
- Stöbern nach Personen im Freien u. Gebäuden, sowie Schutzarbeiten mit Maulkorb
- Scharfen Einsatz, im Sinne des Waffengebrauchsgesetzes ausgebildet.
Nach erfolgreich abgelegter Abschlussprüfung, welcher sich der PDH sowie der PDHF unterziehen muss, ist die Grundausbildung beendet.
Die PDH werden jährlich im Zuge einer Landeshundeübung auf Ihre Einsatzfähigkeit überprüft.
Nach erfolgter Abschlussprüfung erfolgt in einem Alter von ca 3 Jahren ein Fortbildungslehrgang, welcher 2 Wochen dauert.
Der PDH wird mit ca 10 Jahren in den Ruhestand geschickt.
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