Aufnahme und Abschub: die Sudetendeutschen in Niederösterreich zwischen Hoffen auf eine neue Heimat und Bangen vor dem Abschub nach Deutschland
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden etwa 250.000 Deutsche aus der Tschechoslowakei in das besetzte Österreich vertrieben. Von diesen gelangten etwa 100.000 nach Niederösterreich, in der Mehrzahl Menschen aus den grenznahen Regionen Südmähren und Südböhmen. Nur 16.000 Betroffene durften dort auch bleiben, alle anderen wurden nach Deutschland abgeschoben.
Wer stand hinter dieser mangelnden „Willkommenskultur“? Wer waren die Akteure der österreichischen Politik, der Verwaltung und der Besatzungsmächte? Wie agierten sie in dieser Sache? Und warum?
Der Vortrag versucht Antworten auf diese Fragen zu geben. Gleichzeitig setzt der Abend einen Schlusspunkt hinter das Pilotprojekt des Zentrums für Migrationsforschung (ZMF) zur „Integration der deutschsprachigen Vertriebenen aus der Tschechoslowakei“, das 2013-2018 in enger Kooperation mit dem NÖ Landesarchiv durchgeführt wurde.
Begrüßung:
wHR Dr. Anton Eggendorfer
Direktor des NÖ Landesarchivs i.R.
Präsident des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich
Einführung:
Dr. Rita Garstenauer
Geschäftsführerin des Zentrums für Migrationsforschung
Vortrag:
Mag. Niklas Perzi, MAS
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zu einer Kuratorenführung durch die Ausstellung „Langsam ist es besser geworden. Vertriebene erzählen vom Wegmüssen, Ankommen und Dableiben“ im Ausstellungsraum der NÖ Landesbibliothek. Die Ausstellung ist noch bis 9. März 2018 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu besichtigen.
Niklas Perzi, geb. 1970, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZMF in St. Pölten und an der ÖAW Wien, Historiker und Publizist.
Im Anschluss lädt der Verein für Landeskunde von Niederösterreich zum Imbiss
Anmeldung:post.k2veranstaltungen@noel.gv.at,
auf www.aufhebenswert.at oder unter 02742/9005-12835
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