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Defekte Haushaltsgeräte: Lohnt sich die Reparatur?

Onlineportale bieten gute Vergleichsmöglichkeiten. | Foto: quelle.at
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Es passiert immer im ungünstigsten Augenblick: Die Waschmaschine streikt, der Kühlschrank fällt aus. Defekte Haushaltsgeräte machen eine Menge Ärger und verursachen im schlimmsten Fall auch enorme Kosten.

Häufig ist nicht nur das Gerät allein betroffen. Eine defekte Waschmaschine kann schnell zu einem handfesten Wasserschaden führen und auch ein kaputter Kühlschrank verursacht oft Kosten, die weit über die Reparatur des Gerätes hinausgehen. Doch ist die Reparatur eines defekten Haushaltsgerätes heute überhaupt noch sinnvoll, oder lohnt es sich doch mehr, den Kühlschrank, die Waschmaschine oder den Herd zu verschrotten und ein neues Gerät zu kaufen? Tatsächlich ist der Neukauf nicht selten günstiger als eine teure Reparatur.

Auf den Fachmann vertrauen?

Neu kaufen oder reparieren lassen – Das ist die Königsfrage, wenn ein Haushaltsgerät auf einmal den Geist aufgibt. Wer selbst nicht vom Fach ist, kann oft nur schwer einschätzen, ob es sich um eine größere Reparatur oder nur um den Austausch eines kleinen Ersatzteiles handelt. Oft ist es auch nicht unbedingt empfehlenswert, den Kundendienst auf gut Glück kommen zu lassen, denn bereits die Anfahrt lässt sich so mancher Fachbetrieb einiges kosten. Lohnt sich die Reparatur nach Meinung des Profis dann nicht, hat der Besuch trotzdem bereits Kosten verursacht, die ärgerlich werden können. Rät der Fachmann zur Reparatur, muss das aber nicht unbedingt heißen, dass sich diese in den Augen des Verbrauchers auch lohnt.
Wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) aufzeigt, müssen Verbraucher je nach Modell allein für den Austausch einer Kühlschrankinnenbeleuchtung bis zu 135 Euro auf den Tisch des Kundendienstes legen. Günstige Neugeräte ohne Gefrierfach sind aber schon ab 180 Euro zu bekommen. Ähnlich verhält es sich bei einer defekten Waschmaschine. Wer eine schadhafte Türdichtung vom Kundendienst austauschen lässt, fährt damit unter Umständen nicht viel billiger als beim Kauf eines günstigen Neugerätes.

Auf den Anbieter kommt es an

Ob die Reparatur eines defekten Haushaltsgerätes lohnender ist als eine Neuanschaffung hängt nach Meinung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen stark vom Anbieter ab. So mancher Kundendienst lässt sich jede noch so kleine Beratung oder Reparatur gut bezahlen. Es gibt aber auch Dienstleister, die deutlich günstigere Angebote haben und kleinere Reparaturen für wenig Geld durchführen. Benennt der Kundendienst keine Festpreise für standardmäßige Reparaturen, ist nach Meinung der Experten Vorsicht geboten. Hier könnten horrende versteckte Kosten lauern, die im Vorfeld für den Verbraucher nicht kalkulierbar sind.
Gerade Elektrogroßmärkte wie Saturn oder ProMarkt machen meist keinerlei Angaben zu Reparaturkosten. Einschlägige Fachhändler wie AEG geben dagegen zumindest feste Preise für Anfahrten und Arbeitsstunden an. Über die eigentlichen Kosten für die Reparatur erfährt der Verbraucher aber auch in diesem Fall zunächst einmal nichts und kann unter Umständen eine böse Überraschung erleben. Nicht selten kommt es vor, dass die Reparaturrechnung letztlich Kosten enthält, die den Neupreis eines Gerätes deutlich übersteigen. Eine Reparatur war in diesem Falle also alles andere als lohnend.

Informieren und vergleichen

Wer sich nicht im Nachhinein über eine überteuerte Reparaturrechnung ärgern möchte, kann bereits im Vorfeld einiges tun, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu erhalten. Zunächst ist es wichtig, sich die Kaufunterlagen des defekten Gerätes noch einmal zur Hand zu nehmen und sich das Baujahr und den Kaufpreis im Neuzustand vor Augen zu führen. So ist meist schon leichter zu entscheiden, ob eine Reparatur noch lohnend erscheint oder ob eine Neuanschaffung ohnehin eine sinnvolle Alternative darstellen könnte. Auch zusätzliche Funktionen des Haushaltsgerätes können Aufschluss darüber geben, wie teuer gegebenenfalls eine Neuanschaffung mit gleichen Serviceleistungen wäre.

Anschließend empfiehlt es sich, sich einen Überblick über aktuelle Neugeräte und die Kaufpreise zu verschaffen. Hilfreich sind Prospekte von Elektrofachmärkten, da dort häufig auch Aktionsangebote vorgestellt werden, bei denen neue Geräte zu einem besonders günstigen Preis zu bekommen sind. Auch Internetanbieter wie Quelle bieten gute Vergleichsmöglichkeiten, da sie unterschiedliche Marken und Gerätetypen im Sortiment haben und alle Leistungen im Überblick aufzeigen.

Mit diesem Hintergrundwissen sollte nun ein detaillierter Kostenvoranschlag für sämtliche Kosten einer Reparatur des alten Gerätes eingeholt werden. Hierbei ist es empfehlenswert, neben dem Kundendienst des Geräteherstellers auch verschiedene Angebote unabhängiger Dienstleister einzuholen. So wird schnell ersichtlich, welche Reparaturen tatsächlich notwendig sind und mit welchem Preisspannen man als Verbraucher rechnen muss. Der Kostenvoranschlag sollte neben den Preisen für eventuelle Ersatzteile und die Arbeitsstunden auch Anfahrtspauschalen und eventuelle Überführungskosten beinhalten. Nur so entsteht ein belastbarer Komplettpreis. Manche Kundendienste arbeiten auch mit einer Reparaturpauschale für bestimmte Schadensgruppen. Je nach Grad des entstandenen Defektes kann der Kunde dabei einen eher guten oder einen schlechten Schnitt machen. Ist nur eine kleine Reparatur in der benannten Schadensklasse notwendig, fällt trotzdem die gesamte Reparaturpauschale an. Bei größeren Defekten ist eine Pauschale dagegen unter Umständen günstiger als eine Einzelkostenaufstellung. Auch hier lohnt es sich detailliert nachzufragen.

Ist das defekte Haushaltsgerät bereits mehrere Jahre alt und die Reparatur nur wenig günstiger als der Neukauf eines gleichwertigen Gerätes, so lohnt sich die Neuanschaffung auf jeden Fall. Neue Geräte sind nicht nur in den meisten Fällen energieeffizienter als ältere Modelle, sie werden auch mit einer ein- bis dreijährigen Garantie geliefert, die für die meisten Schäden, die in dieser Zeit anfallen, aufkommt.

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