FH St. Pölten
Disziplinübergreifendes Lehren in der Gesundheit
An der FH St. Pölten arbeiten Studierende aus vier verschiedenen Sutdiengängen aus Gesundheits- und Sozialberufen in einem studienübergreifendem Lehrprojekt.
ST.PÖLTEN (pa). Die Zusammenarbeit zwischen Experten aus verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufen wird in der Gesundheitsversorgung immer wichtiger, um Patienten besser versorgen zu können. Um zukünftige Fachkräfte schon während des Studiums darauf vorzubereiten, hat die Fachhochschule St. Pölten ein interprofessionelles Lehr-Projekt gestartet. Beteiligt sind Studierende aus vier verschiedenen Studiengängen.
Das Projekt mit dem Titel PROMISE (Promoting Interprofessional Student Experience in Health Sciences) fördert die interprofessionelle Zusammenarbeit und vertieft das gegenseitige berufliche Verständnis. Studierende aus verschiedenen Studiengängen arbeiten in interprofessionellen Kleingruppen an Aufgaben und werden von Lehrenden aller Studiengänge und Disziplinen als Mentoren begleitet.
„Ein studiengangsübergreifendes Lehrkonzept stand als Vision am Beginn unseres Projekts. Denn die Zusammenarbeit der Disziplinen wird in der Praxis vor allem bei Primärversorgungszentren immer wichtiger und die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert seit längerem interprofessionelle Lehre im Gesundheitsbereich. Das gemeinsame Lernen unterstützt die spätere Zusammenarbeit“,
erklärt FH-Dozentin Julia Glösmann vom Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege PLUS, die das Projekt leitet.
Kooperation von Gesundheits- und Sozialberufen
Derzeit startet die FH St. Pölten den gemeinsamen Unterricht als Pilotprojekt. Beteiligt sind die Studiengänge Gesundheits- und Krankenpflege PLUS, Diätologie, Physiotherapie und Soziale Arbeit. Studierende lösen in gemischten Teams in Kleingruppen konkrete Patientenfälle.
„Gefördert werden damit Kompetenzen wie Analyse, Interpretation, Reflexion, Bewertung, Schlussfolgerung, Erklärung, Problemlösung und Entscheidungsfindung, aber auch Führungs- und Teamfähigkeiten – eben alles, was für interprofessionelles und patientenzentriertes Handeln notwendig ist. Das Projekt zielt in erster Linie darauf ab, durch die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen auf lange Sicht die Versorgung von Patientinnen und Patienten vor allem bei komplexen Problemen zu verbessern“,
sagt Glösmann.
Workshop mit Praxisvertretern
Ein erster dreitägiger Workshop fand nun an der FH St. Pölten statt. Studierende der genannten Studiengänge erarbeiteten Lösungsvorschläge und präsentierten diese vor Vertretern aus der Praxis. Anwesend waren Experten zu Pflege, Physiotherapie, Diätologie und Sozialer Arbeit, unter anderem von der Sanitätsdirektion des Landes Niederösterreich, dem Universitätsklinikum St. Pölten, dem Zentrum für medizinische und soziale Nahversorgung PVE Böheimkirchen und der FH St. Pölten.
Das Pilotprojekt läuft bis Mai 2020. Nächstes Jahr soll ein weiterer Testlauf folgen. Ab dem Jahr 2022 soll der disziplinenübergreifende Unterricht fix in die Studienpläne implementiert werden.
„Die Rückmeldungen der Studierenden nach dem ersten Workshop waren sehr positiv. Das bestärkt uns darin, aus dem Pilotprojekt ein dauerhaftes zu machen“,
so Glösmann.
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