OPENtalk.at
Neue Online-Chat-Plattform für Jugendliche geht online

Hannes Ziselsberger, Caritasdirektor Diözese St. Pölten  | Foto: Thomas Hardinger
  • Hannes Ziselsberger, Caritasdirektor Diözese St. Pölten
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Anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar ist das neue Angebot von Jugendlichen für Jugendliche. Das innovative Projekt ist seit heute online und bietet Jugendlichen in Ostösterreich eine erste Anlaufstelle bei Problemen, Sorgen und Nöten.

ST. PÖLTEN (pa). Lockdown, Distance Learning, Einsamkeit – die seit 2020 andauernde Pandemie hat vor allem auch bei Jugendlichen bereits deutliche Spuren hinterlassen. Dazu kommen für Jugendliche aber auch noch Themen wie Identitätssuche, Angst vor Mobbing, Gruppendruck – über solche Themen spricht es sich leichter mit Gleichaltrigen als mit Erwachsenen. Genau das will die neue niederschwellige Onlineplattform OPENtalk.at möglich machen: Das wissenschaftlich begleitete Projekt bringt betroffene Jugendliche ab 14 Jahren per Chat in Kontakt mit geschulten Personen aus ihrer Altersgruppe, um sich über Probleme auszutauschen.

„Jugendliche sehen sich heute mit großen Herausforderungen, aber auch mit einschneidenden Veränderungen konfrontiert: Coronapandemie und Distance-Learning, aber auch Schul- und Ausbildungsfragen, Sexualität und Geschlechtsidentität, Aussehen und Körperwahrnehmung oder Probleme mit Eltern“, betont Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. „Weil die eigenen Freunde und Familie oft nicht die richtigen Ansprechpartner*innen bei solchen Problemen sind, haben die Caritas der Diözese St. Pölten sowie der Erzdiözese Wien gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich, der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Gesundheitsministerium die Onlineplattform OPENtalk initiiert“, freut sich Caritasdirektor Hannes Ziselsberger über den Start des Beratungsangebotes.

„Das Tolle an diesem innovativen Unterstützungsangebot ist, dass es nicht nur FÜR junge Menschen, sondern auch gemeinsam MIT jungen Menschen entwickelt wurde. Opentalk.at ist somit besonders gut auf die Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten, erklärt Sabine Scharbert, Leiterin der Caritas Familienberatung & Psychotherapie. „Die Chat App bietet Jugendlichen ab 14 Jahren einen geschützten, erwachsenen freien Raum, wo sie mit anderen Jugendlichen (den ausgebildeten Peerbegleiter*innen) offen über Ihre Sorgen und Ängste reden können. Im Hintergrund stehen den Peerbegleiter*innen die Beratungsprofis der Caritas Familienberatung unterstützend zur Seite“, so Scharbert.

„Die Pandemie trifft uns alle, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Wie es Jugendlichen und jungen Erwachsenen in dieser fordernden Zeit geht, wurde bisher von Politik und Gesellschaft viel zu wenig beachtet. Umso mehr freut es mich, dass wir ab sofort mit OPENtalk ein wichtiges Angebot für junge Menschen schaffen können. Was mit dem Plaudernetz – der Hotline für einsame Menschen – bereits gelungen ist, soll jetzt durch OPENtalk auch für junge Menschen unkompliziert möglich werden: Sorgen und Ängste, Erwartungen und Fragen mit jemandem teilen zu können. Und weil Jugendliche nicht gern zum Hörer greifen, wurde das Angebot als einfach zu nutzende Chat-App umgesetzt.“, so Klaus Schwertner, gf. Caritas-Direktor der Erzdiözese Wien.

Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ergänzt: „Die Coronapandemie wirkt sich auch auf den Alltag unserer Kinder und Jugendlichen spürbar aus. Keinesfalls aber, dürfen unserer Jüngsten Verlierer dieser Krise sein und so ist es uns ein großes Anliegen, sie gut durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten. Niederösterreichs Jugendliche sollen sich stets gut beraten fühlen und starke Partner an ihrer Seite haben, auch oder besonders in schwierigen Lebenssituationen. Das Angebot von OPENtalk.at ist eine sinnvolle Ergänzung zum Beratungsangebot für Jugendliche in Niederösterreich und so freue ich mich sehr über den Einsatz der Caritas“, so Christiane Teschl-Hofmeister.

Die jugendlichen Ansprechpersonen, sogenannte Peerbegleiterinnen und -begleiter, sind mindestens 16 Jahre alt und werden von Psychologinnen und Psychotherapeuten in der Kommunikation mit hilfesuchenden Gleichaltrigen geschult, damit sie gut auf die Fragen der Jugendlichen antworten und ihnen bei ihren Schwierigkeiten Hilfestellungen anbieten können. Die Rahmenbedingungen dafür stellt die Pädagogischen Hochschule Niederösterreich zur Verfügung. Den Peerbegleiter*innen steht außerdem laufend Supervision zu Verfügung. „Wir machen bei diesem Projekt mit, da uns vor allem die mentale Gesundheit der Jugendlichen zurzeit sehr beschäftigt. Außerdem ist es uns ein Anliegen, Jugendliche durch schwere Situationen zu begleiten und ihnen so gut es geht, zur Seite zu stehen", erzählen die ausgebildeten Peerbegleiterinnen Lena und Helena. „Das Projekt Opentalk.at ist gerade in Zeiten wie diesen sehr wichtig. Wir finden es cool, dass jungen Menschen diese Begleitung ermöglicht wird. Dadurch, dass Anonymität im Chat besteht, sinkt auch die Hemmschwelle bei vielen Jugendliche und sie trauen sich vielleicht eher uns zu schreiben“, freuen sich Lena und Helena auf die ersten Anfragen.

Und auch Michael Stadlmann, NÖ Landesschulsprecher bestätigt: „Die Coronapandemie hat gezeigt, wie wichtig die Kommunikation mit Gleichaltrigen für Jugendliche ist. Opentalk bietet hierfür ein niederschwelliges Angebot und kann einen wichtigen Teil zur psychische Gesundheit von Jugendlichen beitragen".

Entwickelt wurde das OPENtalk-Konzept von einer Wissenschaftergruppe der Karl Landsteiner Privatuniversität (KL) und der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und wird von beiden auch in Zukunft wissenschaftlich begleitet. „Wir an der KL haben dieses Projekt in einer Open-Science-Expertise entwickelt, um Jugendlichen in ihren Nöten zu unterstützen, was durch die Corona-Pandemie noch einmal notwendiger wurde“, sagt der wissenschaftliche Projektleiter Markus Böckle. Und KL Rektor Rudolf Mallinger ergänzt: „Die Einzigartigkeit des Projektes besteht darin, dass durch die Umsetzung eines von der KL entwickelten Computerprogramms durch die Caritas diese Unterstützungsmöglichkeit für Jugendliche evidenzbasiert bleibt.“

„Der Start dieser Unterstützungsplattform ist gerade in der jetzigen Zeit entscheidend, wo die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche immer deutlicher werden. Wir müssen auf die jüngere Generation eingehen und sie bei der Problembehandlung miteinbeziehen – ganz im Sinne des Open Innovation in Science Ansatzes. Gemeinsam mit Betroffenen und deren Peers wird an Bewältigungsstrategien gearbeitet und wir sind sehr stolz, dass ein so tolles Angebot direkt aus der Arbeit einer unserer Forschungsgruppen entstanden ist“, betont Claudia Lingner, Geschäftsführerin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft.

„Das Gespräch ist das 11. Gebot. Es für jene jungen Menschen zu öffnen, die in Not sind oder im Glück, die es aus eigener Sorge brauchen oder Hilfe suchen, die Ideen austauschen möchten oder die Welt retten, ist immer einen open talk wert. Dafür eine digitale Plattform zu schaffen, welche die Sprache der Jugendlichen kennt, wertschätzt und bereichern kann, ist auch ein Gebot – ein Gebot der Stunde", betont Erwin Rauscher, Rektor der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. „Denn wenn der Weg des Gesprächs verschlossen bleibt, gibt es nur noch den Umweg über die Macht. Dagegen lebe die Ohnmacht der Nächstenliebe – ihre Botschaften sind Sorgen statt nur Besorgen, Fürsorgen statt Entsorgen und Helfen statt nur Diagnosen-Stellen. Let‘s have an open talk for an open mind."

Die Informationen, die die Peer-Begleiter*innen während des Chattens erhalten, werden streng vertraulich behandelt und sind nicht zu den Nutzer*innen von OPENtalk.at zurück verfolgbar. „Das Angebot von OPENtalk.at stellt allerdings keine Alternative zu einer Therapie, Beratung oder einem ärztlichen Gespräch dar. Macht der Gesprächsverlauf deutlich, dass jemand mehr Unterstützung als den bloßen Austausch im Rahmen von OPEN talk.at benötigt, stellen die Peer-Begleiter*innen auf Wunsch Kontakt zu Expert*innen her“, betont Sabine Scharbert, Leiterin der Caritas Familienberatung & Psychotherapie.

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