Expertentipps zum Thema Tabakprävention bei Jugendlichen
Nichtraucher sind viel cooler

Für viele junge Menschen ist rauchen "cool".
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  • hochgeladen von Claudia Raidl

REGION. Die Problematik des Rauchens bei Kindern und Jugendlichen begleitet uns schon sehr lange, unzählige Diskussionen zu diesem Thema wurden schon geführt und zahlreiche Experten arbeiten ständig an möglichen Präventionsmaßnahmen und neuen Umsetzungsideen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Suchtprävention und damit auch die Raucherprävention ein wenig ins Hintertreffen geraten. „Wir versuchen das Thema Suchtprävention mit unseren Viertklässlern im Rahmen des Unterrichts durchzugehen, leider sind wir mit dem Lehrstoff so weit hinten, dass in diesem Jahr für andere Themen keine Zeit bleibt.“, berichtet uns die Mittelschullehrerin Anna Grüneis. Sie unterrichtet an der Neuen Mittelschule in Wagram und setzt auf gute Aufklärungsarbeit und geht insbesondere auf die Auswirkungen des Rauchens auf den Körper ein. „Ich versuche die Schülerinnen und Schüler in Form von Gesprächen aufzuklären. Ich bespreche auch die Problematik des „cool sein wollens“ mit den Jugendlichen, denn oft ist das die Motivation hinter dem ersten Griff zur Zigarette.“, erzählt die Pädagogin weiter.

Bewältigungsstrategien entwickeln
Auch die Jugendzentren in St. Pölten und Umgebung bauen auf die direkte Aufklärungsarbeit und den persönlichen Dialog mit den Jugendlichen. Barbara Rieder leitet das Team vom Streetwork Pielachtal und berichtet ihre Herangehensweisen: „Unsere Angebote sind auf Gesundheitsförderung, wie nonformales, informelles Lernen ausgerichtet, damit junge Menschen für ihre Bewältigungsstrategien keine Substanzen brauchen. Wir schaffen in verschiedenen Settings der Freizeitgestaltung Möglichkeiten, wo die Jugendlichen Selbstwirksamkeit erfahren können. Die betroffenen Jugendlichen können dann in Krisen und schwierigen Situationen darauf zurückgreifen.“ Ähnlich arbeiten die Sozialarbeiter des H2 Jugendzentrums: „Wir leisten besonders bei unseren „Rauchern“ verstärkte Aufklärungsarbeit und gehen in den direkten Dialog. Es ist wichtig auf jeden Menschen individuell einzugehen, denn jeder für sich hat andere Belastungen, die er versucht durch das Rauchen zu verdrängen.“, erklärt die Leiterin des Zentrums Theresa Harrer. Beim Jugendverein in Eichgraben sind nach einer Sozialraumanalyse einige Projekte in Erarbeitung, auch die Suchtprävention wird ein wichtiges Thema sein, erzählt die Gemeinderätin Stefanie Anderlik, die auch Obfrau des Jugendvereins ist. „Derzeit wird unser Jugendzentrum von einigen Sozialarbeiter genutzt, die mit den Jugendlichen arbeiten und in Gesprächen Aufklärungsarbeit leisten.“, berichtet Anderlik über die aktuellen Geschehnisse.

FREE YOUR MIND
Die Fachstelle für NÖ bietet im Auftrag des Landes NÖ vielfältige suchtpräventive Maßnahmen an, die substanzspezifisch (z. B. Tabak) als auch substanzunspezifisch (z. B. Lebenskompetenzen) ausgerichtet sind. Zielführend ist es, die jungen Menschen bereits vor dem Erstkonsum zu erreichen. „Speziell zum Thema Tabak kann bei der Fachstelle NÖ die Veranstaltung „FREE YOUR MIND“ gebucht werden. „FREE YOUR MIND“ ist ein Projekt zur Tabak- und Alkoholprävention, das Heranwachsenden Informationen zum Thema, aber auch Risikokompetenz und die Nutzung persönlicher Ressourcen vermitteln soll.“, informiert die Suchtkoordinatorin Ursula Hörhan über aktuelle Projekte zur Tabakprävention bei jungen Menschen. Seitens der ÖGK gibt es das „Rauchfrei-Telefon“ und die „Rauchfrei-APP“, beides sind gut genutzte und beliebte Services, insbesondere die „Rauchfrei-APP“ wird von jungen Menschen häufig in Anspruch genommen. Die APP zählt unter anderem die rauchfreien Tage und das Geld, das man sich durch den Rauchstopp erspart. Die Nutzer bekommen Zugang zu verschiedenen Tools und die APP kann mit sozialen Netzwerken verknüpft werden und sendet persönliche Nachrichten.

Für viele junge Menschen ist rauchen "cool".
"Man muss die jungen Menschen schon vor dem Erstkontakt erreichen." (c) Ursula Hörhan

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