Landeskriminalamt NÖ
Sie fassten das 'Phantom' – Kriminalisten legen Dieben das Handwerk

Tresor aufgeschnitten: Tatortspuren, das zurückgelassene Werkzeug, Fingerabdrücke oder DNA-Spuren geben wichtige Hinweise in der Ermittlungsarbeit.  | Foto: LKA NÖ
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  • Tresor aufgeschnitten: Tatortspuren, das zurückgelassene Werkzeug, Fingerabdrücke oder DNA-Spuren geben wichtige Hinweise in der Ermittlungsarbeit.
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Franz Flescher und sein Team jagen Einbrecher und internationale Diebesbanden.

ST. PÖLTEN (pw). "Man findet oft Wege, wo keine sind", erklärt der Leiter des Ermittlungsbereiches Diebstahl. Franz Flescher ist ein Idealist, der seit über 25 Jahren im Landeskriminalamt NÖ die Puzzleteile zusammensucht, um die Täter dingfest zu machen. "Im Team versuchen wir, das große Ganze zusammenzusetzen. Dabei ist jeder Fall spezifisch und anders", stellt er fest.
Zum Sammelsurium an Ermittlungsfragmenten zählen Tatort- und DNA-Spuren, Befragungen, Überprüfung von Hinweisen, oder auch Fingerabdrücke. Daraus wird dann ein Paket an Beweismitteln geschnürt, das im Idealfall zur Inhaftierung des Täters führt. Sei es bei Bankomatsprengungen, Wohnhaus-Einbrüchen oder Handtaschen-Diebstählen. In Niederösterreich sind an drei Standorten – Korneuburg, Mödling und St. Pölten – derzeit 28 Kollegen im Einsatz, um den Langfingern das Handwerk zu legen. Und den Straftaten liegt immer nur ein Motiv zugrunde:

"Ein Dieb ist für mich der typische Kriminelle. Ein Berufsverbrecher, der sich selbst bereichern will", so der 56-Jährige.

Da die Täter immer professioneller vorgehen, heißt es auch für die Ermittler dranzubleiben. "Gerade in punkto technisches Know-how wird man immer wieder herausgefordert. Das ist jedes Mal aufs Neue interessant."

Erfolge feiern

Dass hier wahre Spezialisten am Werk sind, belegen auch die Erfolge im Kampf gegen Dämmerungseinbrüche. In diesen Bereich wurde in den letzten zwei Jahren massiv investiert, die Delikte sind heuer rapide zurückgegangen. Ein Ergebnis, das auf ein Maßnahmenpaket, wie verstärkte Polizeipräsenz und eine enge Zusammenarbeit - etwa mit dem Stadtpolizeikommando St. Pölten - zurückzuführen ist.

"Die Täter legen immer speziellere Vorgehensweisen an den Tag, da muss sich auch die Polizei spezialisieren."

Seit geraumer Zeit organisieren sich die Ganoven zu einem eigenen Berufszweig: zu international agierenden Diebesbanden. Die Kriminellen verabreden sich übers Internet und treffen oft nur zur Tatbegehung zusammen. Die Gruppierungen wechseln häufig, weshalb die Ermittlungen oft sehr aufwendig sind. Die Banden gehen gezielt vor, indem sie sich am Markt orientieren, was gerade gefragt ist.

"Das Phantom"

In einem Fall, der Flescher besonders in Erinnerung blieb, handelte es sich allerdings um einen Einzeltäter. "Das Phantom" sorgte 2016 für Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Ein Rumäne zog eine Spur der Verwüstung durch ganz Österreich. Auf seinem sechsmonatigen Beutezug ging er äußerst gewalttätig vor und scheute auch die Konfrontation mit den Opfern nicht. Wie ein einsamer Wolf verschanzte er sich im Wald. Vom Hundeführer bis zum Hubschrauber wurden damals alle Polizeikräfte mobilisiert. Insgesamt 109 Straftaten mit einem Schaden in der Höhe von rund 200.000 Euro konnten ihm nachgewiesen werden. Er wurde schlussendlich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.

"Jeder Fall berührt und lässt einen nicht mehr los. Ein Kriminalpolizist ist immer ein Idealist, sonst macht man den Job nicht", so Flescher.

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