Plattformlift-Njet bekräftigt
Keine Barrierefreiheit für Pottenbrunner Volksschule, VP will kämpfen – Die barrierefreien Träume eines achtjährigen, im Rollstuhl (bzw. Rollator) sitzenden Schülers der Pottenbrunner Volksschule bleiben weiterhin unerfüllt: St. Pöltens Stadtväter beharren auf ihrem Plattformlift-Nein, die Stadtschwarzen kündigen weitere Schritte an ...
ST. PÖLTEN (HL). Unser Bericht (bzw. die Reaktion der Hauptstadt-Führung) vom 22. September schlug Wellen: Während VP-GR Matthias Adl ob der städtischen Weigerung zur Errichtung eines Plattformlifts (mittlerweile ist klar: es wird wahrhaftig nur einer – für fünf Treppen im Eingangsbereich der Schule – benötigt; der zweite beim Turnsaalabgang brilliert durch Sinnlosigkeit: der behinderte Junge ist natürlich turnbefreit) künftige „Kampfmaßnahmen“ ankündigt, trat zwischenzeitlich auch der Obmann des Elternvereins SPZ St. Pölten-Mitte, Andreas Vorstandlechner, in Erscheinung.
Er präsentierte Direktorin Monika Schöner eine, für „seine“ Bildungsstätte seitens der Caritas zur Verfügung gestellte Treppenraupe samt Junior-Plattform um schlappe 720 Euro – und holte sich einen Korb. „Die Entscheidung des Magistrats, keine Lift bauen zu lassen, ist nachvollziehbar. Der Anschaffungspreis steht in keiner Relation zu den fünf Treppen“, betont Vorstandlechner.
Schöner kann der Aktion des Elterverein-Obmanns wenig abgewinnen. „Diese Treppenraupe ist für uns ungeeignet: Dadurch wäre der gesetzlich vorgeschriebene Fluchtweg nicht mehr gewährleistet. Vorstandlechner soll sich nicht in Belange anderer Schulen einmischen“, kontert die Volksschul-Direktorin.
„Werden keine Ruhe geben“
Im Polit-Lager verhärten sich indessen die Fronten: Die Stadtverantwortlichen betrachten die Thematik als gelöst („Der Schulwart ist zu den Bring-/Holzeiten des Buben anwesend und hilft bei der Überwindung der fünf Stufen“), VP-GR Adl ortet noch lange kein Ende der Plattformlift-Fahnenstange. „Zum einen gibt’s 20 Prozent Landesförderung für derartige Projekte, zum anderen ist dieser Eiertanz auf Kosten eines Achtjährigen eine Zumutung. Wir bleiben dran – und bringen das Thema in den GR.“
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