Die Megainvasion der Gelsen
Die Frösche, Spinnen und Vögel freut´s - wir leiden darunter massiv
Wir alle kennen das Szenario: Verschwitzt und fertig erreichen wir mit letzter Kraft das Sofa, setzen oder legen uns ermattet nieder und schon geht dieses unnachahmlich grausliche Geräusch los: Der Flügelschlag der Gelse.
NÖ/BEZIRK. „Heuer ist ein Gelsenjahr“, stellt Dermatologe Christian Pfeffer trocken fest. Gelsen haben durch die ausgedehnten Überschwemmungswiesen und zahlreichen Wasserpfützen, die heuer sehr spät austrocknen und das warme Wetter der letzten Tage ideale Vermehrungs- und Brutbedingungen. Ein einziges erwachsenes Gelsenweibchen kann bis zu 500 Eier ablegen, aus denen sich dann die Larven und Puppen entwickeln – wenn diese nicht austrocknen oder von ihren Feinden gefressen werden, schlüpft bei idealen Bedingungen schon nach wenigen Tagen eine neue Gelsengeneration. Dann sind bald die nächsten Weibchen auf der Suche nach frischem Blut für ihre Brut! Der Experte warnt vor verstärkten Lokalreaktionen: „Hier sollte relativ rasch eine intensivere Lokaltherapie durchgeführt werden.“
Zur Sache
Abwehr von Gelsen
1. Licht abdrehen beim abendlichen Lüften
2. Insektengitter an Türen und Fenstern
3. Tomatenstauden am Fensterbrett verscheuchen Gelsen aufgrund des Geruches
4. Wasserschalen mit Essig, Zitronen- oder Lavendelöl
5. Im Garten oder am Balkon gelbe Lampen verwenden.
6. Gelsenspray und/oder -stecker (wirksamste Methode)
Erste Hilfe bei Gelsenstichen
Kalte Umschläge und ein lokales Antihistaminicum oder eine Schüttelmixtur wie Cutuimix sind in der Regel ausreichend. Als erste Hilfe haben sich Zwiebel, Essig, Zitronensaft, zerriebene Tomatenblätter oder Spitzwegerichsaft aus Blättern der Pflanze zur Entzündungshemmung bewährt. (alternativ)
Und eine Regel: nicht kratzen!
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