Für die Sicherheit der BürgerInnen
Die Polizeistatistik im Bezirk Wiener Neustadt ist seit Jahren konstant. Und damit dies auch so bleibt ist viel Arbeit notwendig, wenn auch nicht immer so spektakulär wie im Fernsehen.
SOLLENAU. Spannend, actionreich, komplex, spektakulär und teilweise blutig - so wird in TV-Serien wie CSI die Polizeiarbeit dargestellt. Ganz so sieht die Polizeiarbeit in Österreich aber nicht aus. „Zum Großteil sind diese Serien nicht realistisch. Ein wichtiger Punkt dabei ist: Die Kriminaltechniker sind nicht die Erheber, so wie es einem in diesen Serien weisgemacht. Auch das High-Tech-Equipment gibt es in Österreich in diesem Umfang nicht. Dabei stellt sich auch die Frage, ob dies überhaupt notwendig ist. Freuen würde ich mich aber über den Zugang zu allen möglichen Daten. Und was überhaupt fehlt ist das Aufzeigen der vielen Schreibtischarbeit als Polizist. Jeder Akt muss am Computer entsprechend aufbereitet werden. Ebenfalls vermisse ich die Teamarbeit. Als einzelner Polizist ist man verloren. Bei der Polizei wird Zusammenarbeit groß geschrieben“, gibt Bezirkspolizeikommandant Obstlt. Gerhard Reitzl einen kleinen Einblick in die Polizeiarbeit.
Konstante Statistik
Und die funktioniert im Bezirk Wiener Neustadt einwandfrei. Das belegen auch die Zahlen. Die Gesamtdelikte sind seit dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Prinzipiell ist die Statistik des Bezirks konstant. 75 Prozent der Delikte teilen sich auf drei Deliktsbereiche auf, und zwar auf Sachbeschädigung, Diebstahl und Einbruchsdiebstahl. „Diese Vergehen bewegen sich seit Jahren in einem stabilen Zahlenbereich. Wir haben im Bezirk nicht mehr und nicht weniger Probleme bzw. Delikte wie in anderen Bezirken. Auch wenn das Gefühl oft etwas anderes sagt. Vor allem, wenn es um Einbrüche geht sind die BürgerInnen sehr sensibel. Diese berühren am meisten, daher empfinden auch viele BürgerInnen die Klärung eines Einbruchsdiebstahles in der Nachbarschaft als wichtiger, als die Aufklärung eines großen Kriminalfalls oder Wirtschaftsverbrechens“, erläutert Reitzl.
Viel Arbeit
Doch genau dies ist schwere und aufwendige Arbeit. Schließlich geht es darum, sowohl kleine Gelegenheitseinbrecher, als auch hochgradig spezialisierte Gruppen auszuforschen. „Hinter der Aufklärung eines jeden Falles steckt viel Arbeit“, merkt der Bezirkspolizeikommandant an.
Doch verhältnismäßig viel Arbeit hatten die Polizisten in den vergangenen Jahren mit dem steigenden Aggressionspotential von jungen Erwachsenen. „Vor allem bei Festen im Sommer kommt es immer wieder zu Schlägereien. Den jungen Erwachsenen ist nicht klar, dass sie, sobald sie die Hand erheben und zuschlagen eine Straftat begehen. Und auch sonst ist eine zunehmende Aggressionsbereitschaft zu bemerken“, bedauert Reitzl diese Entwicklung.
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