Freizeitjournal Weinviertel
Gänserndorf - Piefke, Naturschutz und Friedensbrücke

Foto: Nadja Meister
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Rund 20 km von Wien entfernt, mitten im fruchtbaren Marchfeld, dort liegt Gänserndorf.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1115 als „Genstribindorf“, also „Gänsetreiberdorf“. Der Namen leitet sich angeblich davon ab, dass hier einst große Gänsescharen gehalten wurden.Mittlerweile hat sich Gänserndorf längst zum Bildungs- und Kulturzentrum entwickelt. Dazu ist die Stadt der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge im Ort oder ins Umland, wie in die Donau-Auen oder zu den historischen Marchfeld-Schlössern.

Wer nach Erholung und Action gleichermaßen sucht, der ist im Erlebnispark Gänserndorf genau richtig. Dort warten Abenteuerspielplatz, Kletterparcour, Bogensafari, Streichelzoo und vieles mehr auf große und kleine Abenteurer.Als „Stadt der Säulen“ wird Gänserndorf auch gerne genannt. Im gesamten Stadtgebiet gibt es Säulen-Standorte, die paarweise auch Tore bilden – etwa das Schönkirchner Tor, die Safaripark Säulen oder den Säulenwald bei der Volksschule. Sehenswert ist zudem das Piefkedenkmal, eine Klang-Skulptur vor der Stadtbücherei. Dazu lohnt es sich, dem jüdischen Friedhof einen Besuch abzustatten.

Gut geschützt
Hinaus aus der Stadt – es zieht uns in das älteste Naturschutzgebiet Österreichs, die „Weikendorfer Remise“, gegründet 1927. Sie befindet sich im Marchfeld, südlich der Stadt Gänserndorf. Heute gehört sie zu den Europaschutzgebieten „Pannonische Sanddünen“ und „Sandboden & Praterterrassen“. Einzigartig sind hier die sogenannten „Binnendünen“.Bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war das Marchfeld eine unfruchtbare, von steppenartigen Weiden und sandigen Hügeln dominierte Landschaft. Erst Maria Theresia ließ Windschutzgürtel anlegen, die das Gebiet urbar machten. Die „Weikendorfer Remise“ ist ein letzter Rest dieser einzigartigen Sanddünen. Sie bieten einer seltenen Fauna und Flora Heimat. So findet man hier Gelbe Strohblumen, Federgras und Flaum-Röslein. Offene Bodenstellen bieten dem Ziegelmelker, einer stark gefährdeten Vogelart, einen Brutplatz.

Radeln in die Freiheit
Was würde sich wohl besser als Ausgangspunkt für eine Radtour eigenen, als die „Fahrradbrücke der Freiheit“. Sie führt über die March und verbindet die Niederösterreichische Gemeinde Egelhartstetten mit Devinska Nová Ves, einem Stadtteil von Bratislava.1771 wurde hier eine Brücke erbaut, die bis 1880 als Flussübergang diente. Heute verbindet die „Fahrradbrücke der Freiheit“ den Iron Curtain Trail (Eiserner Vorhang-Radweg), den Kamp-Thaya-March-Radweg und den Marchfeldkanalradweg mit dem Donauradweg.

In die Au eintauchen
Der Nationalpark Donau-Auen liegt zwischen den europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava und bewahrt auf mehr als 9.600 Hektar Fläche die letzte große Flussauenlandschaft Mitteleuropas. Die hier noch frei fließende Donau ist auf 36 km Fließstrecke die Lebensader des Nationalparks. Ihr dynamisches Wechselspiel mit Pegelschwankungen von bis zu sieben Metern gestaltet die Auen immer wieder neu. So schafft der Donaustrom Lebensräume für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen.Für alle, die den Nationalpark auf eigene Faust erkunden möchten, steht ein weitläufiges Wegenetz zur Verfügung. Von den Nationalparkeingängen ausgehend, werden markierte Routen unterschiedlicher Länge angeboten. Ein umfangreiches Leitsystem dient der Orientierung und gibt wertvolle zusätzliche Informationen.

Das Marchfeld zergeht auf der Zunge

Das Marchfeld ist ein wahres Paradies für Feinschmecker. Vom berühmten Marchfeld Spargel und dem Marchfeld Gemüse über saftige Erdbeeren bis hin zum Bio-Rind finden Sie hier unvergleichlich schmackhafte Spezialitäten. Egal ob süß oder salzig, vom Feld oder vom Baum, gehaltvoll oder kalorienarm – für jeden ist ewtas Köstliches dabei.Mit Obst und Gemüse der Saison, regionalen Schmankerln und spannenden Führungen machen die Marchfelder Bauern ihren Gästen den Hof. Lassen Sie sich zu der einen oder anderen Kostprobe verführen – Sie werden es nicht bereuen! Und in der Marchfelder Gastronomie kommen ebenso die lokalen Gustostückerl auf die Teller – greifen Sie einfach zu!


Radelnd den Kanal entlang

Mit einer Gesamtlänge von 61,6 Kilometern führt der Radweg entlang des Marchfeldkanals und des Rußbaches von Langenzersdorf über Floridsdorf quer durch das Marchfeld bis nach Schlosshof. Dort bilden Schloss Niederweiden und Schloss Hof den krönenden Abschluss der Tour. Auch Wanderer und Spaziergänger sind hier gerne unterwegs.


March-Thaya-Auen

Eine Melange aus einzigartiger Natur, großer Geschichte und regionaler Lebensart. Die March-Thaya-Auen im nordöstlichen Weinviertel, eines der faszinierendsten Augebiete Mitteleuropas, sind nicht nur für Naturliebhaber ein Geheimtipp.

Foto: Trinkler

Hier können Sie wieder zu sich selbst finden, den Augenblick genießen, durchatmen und so richtig spüren, wie schön das Leben sein kann.Wer die Gelegenheit zu nützen weiß, kann auf vielfältige Angebote zugreifen: Konzerten lauschen, bei bunten Festen nette Freunde treffen, durch die Au streifen, eine romantische Kanufahrt erleben, die Ausstellung „Schau, die Au!“ im March-Thaya-Zentrum besuchen und exzellente Weine verkosten.

INFORMATION UND VERANSTALTUNGEN:
www.marchthayaauen.at

Dorfgeschichten mit Geschichte
im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz

Tauchen Sie in das Alltagsleben eines typischen Weinviertler Dorfes um 1900 ein. Rund 80 Objekte, wie Bauernhöfe, Handwerkshäuser, Kapellen, Stadeln, ein Wirtshaus, eine Schule und Presshäuser aus zwei Jahrhunderten wurden an ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz mit originalen Baumaterialien wiedererrichtet.

Gärten & Tiere
In zahlreichen Blumen-, Kräuter-, Gemüse- und Vorgärten können authentische Pflanzenraritäten und alte Sorten bewundert werden. Am „Lebenden Bauernhof“ finden Besucher alte Haustierrassen, wie Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner und Gänse.

Foto: Nadja Meister

Alltag im Dorf
An den Wochenenden und Feiertagen gibt es die Möglichkeit zum aktiven Erleben: Alte, längst vergessene Handwerkstechniken und dörfliches Leben und Arbeiten von anno dazumal werden erklärt und vorgeführt. Zahlreiche Veranstaltungen beleben das Museumsdorf Niedersulz während der gesamten Saison.

VERANSTALTUNGS-TIPP
Weinviertler-Südmährischer Kirtag:Am 8. und 9. August 2021 wird im Museumsdorf ein Kirtag wie damals gefeiert. Festmesse, Kranzniederlegung, Frühschoppen, Musik und Tanz, Kirtagsstände, Kegelbahn, Ringelspiel und vieles mehr stehen auf dem Programm.

INFORMATION
Weinviertler Museumsdorf Niedersulz
2224 Niedersulz 250,
Tel. +43 2534 / 333
info@museumsdorf.at
www.museumsdorf.at
Öffnungszeiten: 15. April bis 1. November, tägl. 9:30 - 18 Uhr (ab 15. Oktober, tägl. 9:30 - 17 Uhr)

In den Baumwipfeln von Marchegg

Hunderte Weißstörche tummeln sich von April bis August im Naturschutzgebiet „Untere Marchauen“ und bilden somit Europas größte Storchen-Kolonie, die auf Bäumen nistet. Von der Meierhofbrücke aus sind die Störche besonders gut zu sehen.Das Storchenhaus Marchegg ist das Informationszentrum für den Naturtourismus in den March-Auen. Hier bekommen Sie einen genauen Einblick in das Leben der Störche und das Leben in der Au.
Eine Vielzahl an erlebnisreichen Wanderrouten führt durch das Gebiet. Eine Livekamera bietet zudem detaillierte Einblicke in die Storchennester. Ebenso gibt es geführte Touren mit Naturparkführern und noch viel mehr.

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