Gelsen sind kein Argument
Die Projektidee des WWF bezüglich eines möglichen Nationalparks March-Thaya-Auen sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. Während sich VP-LT-Präs. Herbert Nowohradsky und SP-LAbg. Mag. Karin Renner dagegen ausgesprochen haben, setzt sich Grüne-LAbg. Amrita Enzinger für einen Nationalpark ein.
BEZIRK GÄNSERNDORF. „Gelsen können keinen Nationalpark verhindern. Wenn ÖVP-Politiker keine treffendere Argumente einfallen gegen einen Nationalpark, zeigt mir das, dass sehr viele wichtige Komponenten für einen Nationalpark sprechen“, so LAbg. Amrita Enzinger.
Der Nationalpark könne die große Chance für den Bezirk Gänserndorf werden. Anders als ÖVP und SPÖ sprechen sich die Grünen für einen Nationalpark mit all seinen Vorteilen für die Bevölkerung für die Biodiversität für Pflanzen und Tiere aus.
„Es gehört selbstverständlich ein hervorragendes Management dazu, dass der Nationalpark von vornherein mit Einbezug der Bevölkerung aufbereitet wird. Damit sich die Bevölkerung eingebunden fühlt und der Nationalpark ein Teil von ihrer Heimat wird und kein Fremdkörper“, erklärt Enzinger. Die Aktzeptanz des Nationalparks sei von enormer Wichtigkeit, aber das wäre mit guter Planung machbar. Dass ÖVP und SPÖ gegen einen Nationalpark sind verwundert Enzinger nicht: „Sie geben zwar immer vor sich für die Umwelt und für eine bessere Lebensqualität einzusetzen, wenn es dann ernst wird, sind die Großparteien ihren Lobbyisten, der Wirtschaft und den Bauern verpflichtet. Autobahnen und Geld sind ihnen wichtiger als die Umwelt.“ Tatsache sei, dass die March-Thaya-Auen bereits jetzt ein Schutzbetreuungsgebiet sind, welches vom ehemaligen Distelverein betreut wurde. Bereits damals war ein Nationalpark March-Thaya Donau Auen geplant, so Enzinger. Ein Nationalpark, selbstverständlich grenzübergreifend, wäre die Chance für sanften Tourismus, für Biolandwirtschaft, für Erhalt und Pflege der Biodiversität und der gesamten Ökologie.
Bevölkerung miteinbinden
„Es gibt in Österreich sehr erfolgreiche Nationalparkprojekte bei denen Bevölkerung profitiert. Ich hoffe, dass die Chancen für einen Nationalpark ehrlich und offen diskutiert und besprochen werden und auch jetzt bereits die Bevölkerung eingebunden wird, dass Parteipolitik hintangestellt wird und die Vernunft siegt. Das heißt auch, dass endlich das Thema Gelsen gegen den Nationalpark ad acta gelegt wird.“
Martina Gschiel
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