Kanalstreit mit Pony-Team: Laut Dingeldey kostet Konflikt Willendorf Millionen +++ ÖVP-Ortschef kontert
WILLENDORF. Die Sachlage klingt simpel: Vor X-Jahren wurde ein Kanal auf einem Grundstück verlegt. Nur, dass diese Fläche nicht der Gemeinde gehört, sondern Uwe Dingeldey. Der Kanal sollte wieder entfernt werden, doch dagegen sträubt sich die Gemeinde (unter Führung von ÖVP-Bgm. Hannes Bauer) und zog stattdessen vor Gericht. Das Argument der Gemeinde: Sie habe den Grund ersessen (die BB berichteten).
Nun spielten sich aber am „Nebenkriegsschauplatz Kanal“ einige andere, unschöne Dinge ab, die Dingeldey zur Äußerung veranlassen, dass seitens der Gemeinde ein regelrechtes Mobbing gegen seinen Betrieb laufen würde. Dingeldey: „Wir haben der Gemeinde seit Jahren Lösungsvorschläge unterbreitet, die Willendorf Mehreinnahmen in Millionenhöhe bringen würden.“ Stattdessen hagelt es Anzeigen gegen Dingeldeys Gut Strelzhof. Der Unternehmer: „Die sich als gegenstandslos herausstellten.“ „Wir müssen Anzeigen an die korrekte Stelle, meist Polizei oder BH weiterleiten“, kontert ÖVP-Bgm. Hannes Bauer.
Auch die Weisung der Gemeinde an Dingeldey, nur noch schriftlich mit der Kommune zu verkehren, verwundert Dingeldey: „Vor allem, weil unsere Anfragen nie beantwortet werden.“ Ins selbe Horn stößt Bauer: „Ich bekomme auf meine sehr wichtigen Anfragen keine Antwort von ihm.“
Für Dingeldey ist klar, dass die Gemeindeführung Tourismusprojekte absichtlich blockiert. Der Schlossherr: „Würde die Gemeinde unser Projekt, das Schloss zu einem Hotel oder einer hotelartigen Seniorenresidenz umzubauen, ermöglichen, würden hier nicht nur 30 Arbeitsplätze entstehen, sondern die Gemeinde wäre mit einem Schlag alle finanziellen Sorgen los.“ 2,5 Millionen Euro seien für die Gemeinde drinnen, räumt der Geschäftsführer von Strelzhof ein.
Woran scheitert‘s? Bauer: „Diese Themen wie Hotel, Seniorenresidenz usw. entbehren leider jeglicher bearbeitbarer Grundlage. Bei uns gibt es keine Unterlagen, Ansuchen etc. dazu.“ Und während Dingeldey auch das Verhindern des Baus eines Extrapferdestalls der Gemeinde zuschreibt spielt der Ortschef den Ball zurück an Dingeldey: „Auch für einen Pferdestall liegt kein Ansuchen vor.“
Kosten in Relation zum Erfolg?
Relativ knapp fällt die Stellungnahme der Gemeinde zum laufenden Gerichtsverfahren aus. ÖVP-Bgm. Bauer erklärte aber: „Dass die Gemeinde sehr genau abwägt, ob die Kosten für das Verfahren in Relation zum Erfolg oder Misserfolg stehen. Für eine außergerichtliche Lösung sind wir selbstverständlich offen, jedoch muss dies in einer für unsere Bürger vertretbaren Relation stehen.“
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