Schnee kam zu spät für Tourismus

Der NÖ Wintertourismus 2009 weist ein Minus von 11,9% bis Ende Jänner 2010 auf. Gesamt werden Einbußen von einem Prozent erwartet. Der Boom beim Wellness-Tourismus machte die Einbußen des Wintersports wett.
NÖ/BEZIRK KREMS (don). Der Wintersport im Bezirk Krems beschränkt sich auf das Schigebiet am Jauerling, das den Schifahrhungrigen einen Doppelschlepplift mit einer Länge von 500 Meter bietet sowie einen Kindertellerlift.
Insgesamt 250 Parkplätze stehen den Anreisenden am Jauerling zur Verfügung. Dank der ausgezeichneten Schneelage ab Mitte Jänner herrschte am Jauerling Hochbetrieb. Für die Beschneiung stehen diverse Geräte zur Verfügung. Mit dem Flutlicht-Nachtskibetrieb werden zahlreiche Berufstätige nach Dienstschluss zum Schifahren motiviert. In der Regel befinden sich Tagesgäste im Schigebiet am Jauerling. Dank der hervorragenden Schneelage in den ersten Monaten dieses Jahres boomten die Langlaufloipen im Bezirk, vor allem in den Gemeinden St. Leonhard, Rastenfeld, Lichtenau und Gföhl.
Die mit viel Engagement und zum größten Teil von Vereinen betreuten Loipen stehen den Lang-läufern im Bezirk ohne fixe Gegenleistung zur Verfügung. Beim Loipeneinstieg befindet sich ein Behältnis für freiwillige Spenden. An den Wochenenden waren die Loipen im Jänner, Februar und März stark frequentiert.

Hohe Wertschöpfung für Niederösterreich
Die Ergebnisse aus der „SAMON“-Studie sagen, dass die touristische Wertschöpfung im Bereich Wintersport 45,3 Millionen Euro beträgt. Rund 70% der Wintersportler in Niederösterreich sind Tagesgäste, also dreimal so viele wie im Österreich-Vergleich. Prozentuell fah-ren auf Niederösterreichs Pisten mehr Familien, dafür aber weniger Paare und Reisegruppen als in Gesamtösterreich. Und auch bei der Herkunft ist Niederösterreich österreichweit allein auf weiter Flur: anteilsmäßig setzen 2,5mal mehr Österreicher und dreimal mehr Osteuropäer ihre Schwünge im blau-gelben Schnee. Zudem konnte eine Skipotentialanalyse zum Herkunftsmarkt Tschechien deutliches Interesse der tschechischen Bevölkerung zum Thema Skifahren bestätigen. Dieser Markt hat weiterhin großes Potential und wird dementsprechend in Zukunft noch intensiver bearbeitet.
Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav: „All diese Fakten und aktuellen Entwicklungen zeigen uns deutlich, dass sich der Wintertourismus in Niederösterreich im Umbruch befindet und wir gerade jetzt unsere Chancen optimal nützen müssen, um auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiges Winterangebot bieten zu können. Alle Partner – sowohl landesseitig als auch alle touristischen Leistungsträger - sind aufgefordert auf diese Veränderungen zu reagieren. Die Zusammenarbeit all dieser Partner funktioniert in Niederösterreich sehr gut und ermöglicht es uns ,gemeinsame Maßnahmen auszuarbeiten.“

Regionalförderungen in der Höhe von 8,2 Mio. € in NÖ
Dazu bedarf es einer Angebots- und Produktentwicklung, die von der Niederösterreich-Werbung betreut und von der ecoplus entsprechend mit Regionalfördermitteln unterstützt wird. Im Rahmen des ecoplus Regionalförderprogramms wurden in den letzten drei Jahren insgesamt 8,2 Millionen Euro in Wintersportgebiete investiert.