Schwerverkehrskontrolle in Neulengbach
„Ja, seit sechs Jahren bin ich die einzige Frau in der Schwerfahrzeugkontrolle“: Nicole Gruber lacht, als sie einen weiteren Lkw zur Kontrolle holt.
NEULENGBACH. Etwa zehnmal im Monat sind die Schwerverkehrs-Patrouillen der Polizei im Bezirk unterwegs: Einmal davon stellen sie den Prüfzug des Landes in Neulengbach auf, so auch letzte Woche. Ein Beitrag zur Verkehrssicherheit, wie sich diesmal wieder zeigt: Gleich vier Lkw wurden direkt aus dem Verkehr gezogen.
Fahrer und Fahrzeug überprüft
Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle werden zunächst die Papiere von Fahrzeug und Lenker angesehen – mit dem EU-Kontrollgerät wird digital oder analog kontrolliert, ob auch Ruhezeiten eingehalten werden, der Fahrer zum Alkoholtest gebeten. „Da ist selten etwas, Alkohol bei Berufsfahrern gibt’s Gott sei Dank kaum“, erklärt Einsatzleiter BI Reinhold Leonhartsberger. Zwei Kollegen aus der Landesregierung (ein Kfz-Ingenieur und ein Hilfsprüfer) nehmen dann das Fahrzeug unter die Lupe: technischer Zustand, Bremsen, Gewicht. Dazu sind Wiegeplatten mit in der Ausrüstung – „bei Verdacht auf Überladung fahren wir aber meistens hinüber zum Lagerhaus, mit deren Waage ist es einfacher“, so Leonhartsberger. Dort werden geringere Mängel auch oft sofort behoben. „Wir wollen ja niemanden stoppen, die sollen ja ihr Geld verdienen können auf der Straße. Nur eben gesetzeskonform.“
Ein Männerjob?
17 Schwerverkehrsbeamte gibt es derzeit im Bezirk, Nicole Gruber ist darunter die einzige Frau. Möglich aber, dass sie bald Gesellschaft bekommt: Eine Kollegin absolvierte in Neulengbach den ersten „Schnuppertag“ im Lkw-Prüfeinsatz.
Insgesamt kontrollierten 5 Polizisten und 3 Beamte der Landesregierung letzte Woche 23 Lkw in Neulengbach.
Technische Mängel: 34
Organmandate: 31 (Einnahme: € 525,-)
Sicherheitsleistungen (ausländ. Staatsbürger): 3 (€ 400,-)
Kennzeichenabnahmen wegen technischer Mängel (Fahrzeug abgestellt, Kennzeichen einbehalten): 4
Alkotests: 19 (keine Beanstandung)
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