Vorerst kein zweites Jugendzentrum
Um den Bedarf der jungen Leute nach mehr Beratung und Unterstützung abzudecken, richtet der Verein Impulse zusätzlich eine Außenstelle der Jugendberatungsstelle ein.
KREMS. In intensiven Gesprächen haben VertreterInnen der Stadtpolitik und Verwaltung gemeinsam mit dem für die Jugendarbeit zuständigen Verein Impulse und Jugendlichen verschiedene Ideen in der Jugendarbeit entwickelt. Den Anstoß dazu gaben die Jugendlichen selbst, die sich für ein eigenes Jugendzentrum in ihrem Stadtteil einsetzten.
Neue Angebote für die Jugend
Nach mehreren Monaten gemeinsamer Arbeit liegen nun die neuen Angebote an die Jugend auf dem Tisch. Ab sofort gibt es direkt im Stadtteil 14-tägig Freizeitaktivitäten und erlebnispädagogische Workshops. Jugendliche können bei Koch-Aktionen, im Hochseilgarten oder beim Hindernis-parcours, in Kreativ-Workshops und bei anderen Aktionen ihre Talente entdecken und trainieren. Um den Bedarf der jungen Leute nach mehr Beratung und Unterstützung abzudecken, richtet der Verein Impulse außerdem eine Außenstelle der Jugendberatungsstelle ein. Jeden Donnerstag werden Sozialarbeiter zur Beratung zwischen 15.00 und 17.00 Uhr im Büro-Container im Auparkweg zur Verfügung stehen. Die bereits erfolgreich aufgebaute mobile Jugendarbeit wird weiterhin täglich angeboten.
„Wir wollen unseren Weg der vielfältigen und offenen Jugendarbeit für Krems weiter fortsetzen und uns dabei an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren“, erklärt Jugend-Stadträtin Dr. Elisabeth Heinzel-Schiel. „Junge Menschen in ihrer Entfaltung und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, steht im Mittelpunkt unserer Jugendpolitik. Gleichzeitig müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die finanziellen Möglichkeiten für Kommunen immer enger werden. Daher haben wir nach Lösungen gesucht, die junge Menschen unterstützen und gleichzeitig finanzierbar sind“, so Heinzel-Schiel.
Ein eigenes betreutes Jugendzentrum für den Stadtteil würde derzeit den finanziellen Rahmen der Kremser Jugendarbeit sprengen und das bestehende Angebot in seiner Vielfalt gefährden. In den vergangenen Jahren wurde das Angebot bedarfsgerecht durch zusätzliche Leistungen laufend verbessert. So konnte die Jugendberatungsstelle neue Räumlichkeiten beziehen, die barrierefrei und schnell erreichbar sind, und die mobile Jugendarbeit ihre Angebote durch so genannte Action-Days in den Stadtteilen und mit der Einrichtung von Musikproberäumen für Nachwuchsbands weiter ausbauen.
Aktivitäten im Pulverturm besser nützen
Das Jugendzentrum Pulverturm hat mit dem „Atelier im Turm“ einen Ort geschaffen, an dem man sich kreativ betätigen und mit moderner Medienkunst auseinandersetzen kann.
Leoni vom Verein Impulse bedauert es
Die Geschäftsführerin des Vereins Impulse, Manuela Leoni, bedauert zwar, dass es „in absehbarer Zeit kein Jugendzentrum in Lerchenfeld geben wird, da der Bedarf natürlich auch weiterhin besteht“, ist aber überzeugt, dass „es gut ist, eine klare Entscheidung zu diesem Thema getroffen zu haben“. Denn: „Dies gibt den Jugendlichen Orientierung und verhindert weitere Phantasien und Hoffnungen. Wir hoffen, dass zusätzliche sozialpädagogische Angebote der Mobilen Jugendarbeit und einmal wöchentlich fixe Öffnungszeiten der Jugendberatung vor Ort den Bedarf etwas abfedern können“, so Leoni.
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