Wie Einbrecher abgeschreckt werden
Rund 7.000-mal jährlich wird in Österreichs Häuser und Wohnungen eingebrochen. Was Sie tun können, um nicht selbst zum Einbruchsopfer zu werden, erklärt Bezirksinspektor Roman Brunner. Wenn Sie wollen, auch bei Ihnen zu Hause.
PURKERSDORF. Ein Anruf genügt – nach Terminvereinbarung kommt Roman Brunner, Präventionsbeauftragter der Polizei Purkersdorf, auch zu Ihnen nach Hause. Er zeigt auf, wie man sich am besten vor Einbrüchen schützen kann.
Einsicht zur Vorsicht
Eines ist wichtig: Wenn die Diebe das Gefühl haben, am jeweiligen Ort gesehen zu werden, schreckt das ab. Daher: den Garten nicht zu sehr zuwachsen lassen, Hecken sollten nicht so dicht sein, dass sie quasi einen Schutz bieten. Zusätzlich ist eine Beleuchtung mit Bewegungssensor meist sinnvoll. Weitere Tipps für außen: keine Leitern griffbereit stehen lassen, Steckdosen wenn möglich stromlos schalten.
Mit Technik zu mehr Sicherheit
Zweierlei Gegebenheiten werden hier von der Polizei – und auch vom möglichen Einbrecher – vor Ort gesichtet: „Ich schau mir natürlich die Fenster und Türen an – prüfe auf Verriegelung, Vergitterung oder Rollläden.“
Diese mechanischen Sicherheitsmaßnahmen erschweren das Hineinkommen in Haus oder Wohnung.
Zweites großes Thema ist das einer Alarmanlage. „Die schreckt zumindest ab“, bestätigt Brunner. Oft werde man vor Ort um Empfehlungen gebeten: „Ich kann nur zu einem zertifizierten Produkt raten. Firmenempfehlungen kann und darf ich keine geben.“ Denn die Beratung – ob bei Sicherheitstagen oder Vorträgen oder in der „Luxusvariante“ direkt vor Ort – erfolgt überhaupt unabhängig und unverbindlich. „Manchmal werde ich gefragt, ob die Versicherung dann etwas erfährt: Dem ist nicht so“, tritt Brunner Befürchtungen entgegen, empfohlene, aber nicht umgesetzte Maßnahmen könnten sich negativ auf den Versicherungsschutz auswirken.
Darüber hinaus gilt nach wie vor: Ein überquellender Postkasten ist ein deutliches Signal: „Hier ist niemand zu Hause.“ Lassen Sie den Postkasten von Nachbarn oder Bekannten leeren, auch der Trick mit der Zeitschaltuhr fürs Licht wirkt nach wie vor.
Eigentümer auflisten
Ganz gefeit ist man vor Einbrüchen nie. Man kann der Polizei aber erleichtern, das Diebesgut zuzuordnen, sollte etwas davon auftauchen. Dazu gibt es vorgedruckte Eigentumsverzeichnisse, die auf allen Polizeidienststellen erhältlich sind. Sie sollen als Hilfe dienen, natürlich ist auch eine eigene Aufzeichnung der Besitztümer genauso viel wert. Bei Schmuck empfiehlt es sich auch, Fotos zu machen. Hier wieder der Rat des Profis: „Ein Lineal dazulegen, damit man die Größenverhältnisse abschätzen kann.“
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