„Eine Jahrhundertchance“
Großmugls Bürgermeister Karl Lehner über die Bemühungen, Weltkulturerbe zu werden, und die Unterstützung für das Projekt in der Öffentlichkeit.
BEZIRKSBLATT: Für viele klingt das kühne Vorhaben Großmugls, Weltkulturerbe als Sternenlicht-Oase zu werden, wie ein Scherz. Wie kommt man auf so eine Idee?
LEHNER: „Da war viel Glück dabei. Die Astronomen der Kuffner-Sternwarte haben uns mit Satellitenaufnahmen gefunden und festgestellt, dass der Sternenhimmel über Großmugl einzigartig ist. Jetzt muss man aber die Gunst der Stunde nutzen und versuchen, diese Jahrhundertchance umzusetzen.“
BEZIRKSBLATT: Die Chancen stehen laut Astronomen besser als 50 Prozent.
LEHNER: „Ja, alle Beteiligten machen uns großen Mut. Wichtig ist, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt steht. Aktionen wie die kostenlose Lichtberatung, der Malwettbewerb an Schulen und das Sternenfest sind enorm wichtig und werden einen Einfluss auf die internationale Jury der UNESCO haben.“
BEZIRKSBLATT: Wenn der Plan aufgeht, wird Großmugl dann bleiben wie es ist?
LEHNER: „Gerade eine Sternenlicht-Oase ist wie geschaffen für einen ganz, ganz sanften Tourismus. Niemand braucht Angst vor Besuchermassen zu haben. Im besten Fall bleibt Großmugl der idyllische, ruhige Ort, der er ist, allerdings mit mehr Arbeitsplätzen und Wertschöpfung für die lokale Bevölkerung.“
BEZIRKSBLATT: Gibt es schon konkrete Tourismus-Pläne und Konzepte?
LEHNER: „Hier sind wir auf die Hilfe von starken Partnern angewiesen. Es gibt Kontakt zu Landesrätin Bohuslav und ECOplus. Grundsätzlich ist die Sternenlicht-Oase aber ein Konzept, das man im Auge behalten sollte, auch, falls das mit der UNESCO doch nichts werden sollte.“
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