Von Mähren nach Hürm. Eine Migrationsgeschichte tschechischer Bauernfamilien: Buch- und Projektpräsentation
Dienstag, 17. April 2018, 17 Uhr
Lesesaal der Niederösterreichischen Landesbibliothek
Begrüßung:
Priv. Doz. Dr. Roman Zehetmayer, MAS
Direktor des NÖ Landesarchivs
Grußworte
Mag. Hermann Dikowitsch
Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht
in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Vorstellung des Buches
Dr. Stefan Spevak, Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorstellung des Projekts
Martin Bauer/Gerhard Floßmann/Rita Garstenauer/
Thomas Obruča /Niklas Perzi/Michael Resch
Moderation
Dr. Stefan Eminger, Niederösterreichisches Landesarchiv
Imbiss
Um Anmeldung wird gebeten:
post.k2veranstaltungen@noel.gv.at oder 02742/9005-12835
www.aufhebenswert.at
Von 1880 – 1910 übersiedelten mehrere dutzend Bauernfamilien aus dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik in die Region rund um Hürm im niederösterreichischen Alpenvorland. Die vor allem aus dem östlichen Mähren stammenden Familien kauften die meist verschuldeten Höfe, um hier ihren landwirtschaftlichen Erwerb unter für sie günstigeren Bedingungen fortzuführen. Sie waren Teil einer Migrationsbewegung, die innerhalb der damaligen Habsburger-Monarchie dazu führte, dass um 1900 mehr als 100.000 Personen mit „böhmisch-mährisch-slowakischer“ Umgangssprache in Niederösterreich und Wien lebten. Nach 1918 wanderten viele der Migrantenfamilien in die neu entstandene Tschechoslowakei zurück, während aus dieser jetzt sudetendeutsche Zuwanderer kamen und dabei vielfach die Höfe der tschechischen Rückwanderer aufkauften. Heute sind nur mehr wenige Spuren des tschechischen Lebens in Hürm zu finden.
In einem gemeinsam mit der Marktgemeinde und dem Kulturverein Hürm, dem NÖ-Bildungs- und Heimatwerk sowie dem Land Niederösterreich durchgeführten Forschungsprojekt ist es dem Zentrum für Migrationsforschung (ZMF) gelungen, die tschechische Migration und Remigration zu rekonstruieren.
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