St. Pöltner Privatbrauerei Egger investiert 6 Millionen Euro

ST. PÖLTEN (red). Die Privatbrauerei Egger durchbrach 2016 in der Abfüllung erstmals die „Schallmauer“ von einer Million Hektoliter und rüstet sich weiter für die Zukunft am internationalen Getränkemarkt: Wichtigste Maßnahme des heurigen Jahres ist das Investment von sechs Millionen Euro in eine neue Dosenfüllanlage am Unternehmensstandort. Dadurch soll der geplante Expansionsschub auch produktionsseitig bedient werden können – immerhin macht der Exportanteil bei Egger Bier inklusive Handelsmarken und Lohnfüllungen bereits deutlich mehr als ein Drittel am Gesamtausstoß aus. „Die Dose als Verpackungseinheit ist die richtige Wahl für den Export“, ist Geschäftsführer Bernhard Prosser, zuständig für Marketing und Vertrieb, überzeugt. „Die Qualität des Produktes ist für eine sehr lange Zeit gewährleistet, da keine Kohlensäure entweichen und auch kein Lichteinfall das Getränk trüben kann.“

Investment von 6 Mio. Euro in neue Produktionslinie

Insgesamt können mit der neuen Anlage 36.000 Dosen pro Stunde befüllt werden, bei Vollauslastung werden es 850.000 Dosen pro Tag sein - das Investment amortisiert sich bereits nach vier Jahren. Die Anlage ist ein „Wunder-Wuzzi“ wie Braumeister Wolfgang Reither gerne betont: So können sieben verschiedene Dosengrößen befüllt und diese Dosen dann in insgesamt 140 verschiedene Verpackungsformate abgepackt werden. Die Vielfalt reicht von der kleinen 0,15 l bis zur „gängigen“ 0,5 l Dose – und alle Größen dazwischen; verschiedenste Getränkespezialitäten wie Bier, Radler, Limonaden, Energy-Drinks, gespritzter Wein aber auch „stille“ Produkte ohne Kohlensäure können abgefüllt werden. Die einzelnen Dosen werden dann je nach Maßgabe des Kunden in Trays oder in Folien verpackt, auf verschiedenste Paletten wie Euro-, Halb-, Industrie- und Containerpalette geschlichtet. „Die Anforderungen der Kunden und des Handels werden diverser. Das Investment ermöglicht es uns, hier sehr flexibel zu agieren - und das in höchster Qualität“, so Reither stolz.

Ausbau des Standortes: Wichtiger Impuls für die Region

Bei der Eröffnung der neuen Dosenfüllanlage hebt Ehrengast Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich, das Unternehmen als wesentlichen Botschafter der heimischen Wirtschaft hervor: „Jährlich verlassen 300 Millionen Einzelverpackungen die Produktion in Unterradlberg und jede Dose und jede Flasche trägt weltweit Niederösterreich als Absender mit“, so Pröll. In die gleiche Richtung stößt der St. Pöltner Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: „In den letzten fünf Jahren hat Egger mehr als 50 Millionen Euro in den Standort investiert, das sind enorm wichtige Impulse für die gesamte Region.“ Aktuell bietet das Unternehmen 204 Arbeitsplätze[1], und es werden tendenziell mehr. „Die Privatbrauerei Egger ist ein positives Beispiel, wie Verantwortung für die Region funktionieren und in wirtschaftlichen Erfolg umgewandelt werden kann.“

Mit starkem Export auf Wachstumskurs

Das Lob, ein „good Austrian citizen“ zu sein, freut naturgemäß die beiden Geschäftsführer Bernhard Prosser und Kurt Ziegleder. Ihr Anspruch: „Wir stehen klar für Wertschöpfung in und aus Österreich. Mittelfristig wollen wir die größte heimische Privatbrauerei werden“, gelingen soll das durch den Fokus auf den Export gemeinsam mit der Stärkung der Marken im Inland. „Bereits jetzt verlassen in Spitzenzeiten täglich mehr als eine Million Bierdosen und -flaschen unser Werk. Mit den heuer geplanten Maßnahmen reagieren wir auf das hochkompetitive Umfeld in Österreich und setzen in unserer Strategie bewusst auf neue Wachstumsmärkte“, so Prosser.

Jedes dritte Bier aus dem Hause Egger geht in den Export

Gerade bei Bier liegt hier einiges an Entwicklungspotenzial: So lag der Egger Exportanteil 2016 bei sensationellen 37 Prozent, im Vergleich zum Jahr 2015 ist dieser damit um 48 Prozent[2] gestiegen. Die Produkte werden insgesamt in rund 22 Länder exportiert, neben den Nachbarländern Ungarn, Deutschland, Slowenien oder Italien sind die Produkte aus Unterradlberg auch in exotischen Destinationen wie China, Paraguay, Südkorea und Russland gefragt. 2016 tranken die Südkoreaner 11.000 Hektoliter Egger Radler, in Russland gingen 2.500 Hektoliter Radler „weg“ – das entspricht 2,7 Millionen Krügel.

Klimaneutrale Produktion

Die Privatbrauerei Egger produziert ab sofort zur Gänze klimaneutral: Nachhaltigkeit ist ein wesentliches Handlungsprinzip und ein fixer Unternehmenswert bei Egger. Wurde bis dato dank des hauseigenen Biomassekraftwerkes und eines externen Stromanbieters, der ausschließlich mit erneuerbaren Energieträgern arbeitet, bereits zu 99% klimaneutral produziert, so geht das Unternehmen jetzt den „letzten wichtigen Schritt“, wie Geschäftsführer Bernhard Prosser betont und kompensiert den verbleibenden CO2 Ausstoß durch Klimazertifikate. Das von Egger investierte Geld fließt in ein Wasseraufbereitungsprojekt in Kenia. Die Markenprodukte aus dem Hause Egger werden also „klimaneutral gebraut“.

Ausblick auf 2017

Südkoreaner sind Egger Fans: Listungsausweitung in 10.000 Supermärkten
In Südkorea gelang Egger ein echter „Coup“: Nachdem im vergangenen Jahr der Egger Radler die „Herzen der KonsumentInnen“ erobert hat, werden heuer auch Egger Bier und Radlberger Limonaden in einer Supermarktkette mit 10.000 Filialen gelistet. „Unsere Expansionstätigkeiten konzentrieren sich sowohl auf die Eroberung neuer Länder, als auch auf den Ausbau bereits vorhandener Märkte, wo wir versuchen wollen, weitere Produkte aus unserem Haus zu platzieren“, skizziert Prosser die Strategie. Russland und Südkorea sind dabei jene Länder, die sich im Aufbau befinden und forciert werden.

Lohnfüllungen und Handelsmarken bleiben wichtiges Standbein

Ebenfalls sehr erfolgreich ist das Unternehmen seit Jahren bei Lohnfüllungen sowie in der Produktion zahlreicher Handelsmarken – ein Bereich, der auch 2017 wichtig bleiben wird. Von der gesamten Produktionsmenge entfällt je ein Drittel auf die eigenen Marken, Lohnfüllungen und Handelsmarken. Nun kann die Privatbrauerei Egger mit einem weiteren Benefit aufwarten: Sie betreibt die erste klimaneutrale Lohnfüllung Österreichs.

Heimatmarkt: Schärfung der Marke Egger

„Bei all diesen erfreulichen und erfolgreichen Geschäftsfeldern konzentrieren wir uns natürlich auch auf unseren Heimatmarkt und möchten im kommenden Jahr unsere Marke Egger schärfen, um auch hier weiter zuzulegen“, rundet Bernhard Prosser die Pläne für 2017 ab. „Egger Bier schmeckt jährlich rund 500.000 österreichischen KonsumentInnen, diesen Erfolg wollen wir weiter ausbauen.“

Genussvolles Egger Bier

Geplant ist die Neuinszenierung der bestehenden Markenwerte der Privatbrauerei Egger und Verstärkung des Auftritts als qualitätsvolle Bier-Genussmarke. „Die Marke Egger wird ab April mit einem neuen 360-Grad-Auftritt in einer aufsehenerregenden Umsetzung auf sich aufmerksam machen“, so die Marketing- und PR-Leiterin Margareta Seiser. Dazu gehören eine Plakatkampagne, Print- & Online-Anzeigen, eine Handelspromotion und der „Egger Genuss-Truck“, der mit über 100.000 Kostproben unterwegs sein wird.

Vertrieb: Leistungen abseits des Handels als Teil des Erfolgs

Vertriebsseitig konzentriert sich das Unternehmen neben den bewährten Kanälen auch auf Listungen abseits des Lebensmittelhandels und setzt auf den „On-the-go-Market“: Getränke in kleineren Gebinden, zu kaufen z. B. an Tankstellen. Auch in der Gastronomie wurden neue Partner gewonnen – „ein wichtiger Vertriebskanal, auch im kommenden Jahr wieder“, wie Bernhard Prosser betont.

Über die Privatbrauerei Egger

Die Privatbrauerei Egger wurde – damals unter dem Namen Gwercher - 1675 das erste Mal urkundlich erwähnt. Heute befindet sich die Brauerei mit Sitz in Niederösterreich im Besitz der Familie Egger. 2016 füllte das Familienunternehmen mit 72 MitarbeiterInnen 1.000.000 Hektoliter ab und erwirtschaftete damit 49 Millionen Euro. Die Privatbrauerei hat sich – neben der Produktion von verschiedenen Egger Bier Premiummarken – auf Lohnfüllung und Handelsmarken spezialisiert. Durch Investments von über 50 Millionen Euro in den letzten Jahren zählt Egger den modernsten Brauereien Europas und exportiert weltweit. 2017 ist die Privatbrauerei Egger die höchst prämierte heimische Brauerei - insgesamt wurden sieben Produkte aus dem Hause Egger von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Die Privatbrauerei Egger produziert klimaneutral und bezieht die Energie aus dem am Standort befindlichen Biomassekraftwerk und einem externen Stromanbieter, der zu 100% mit regenerativen Energieträgern arbeitet.

Weitere Informationen: www.egger-bier.at

Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.