Bauen und Wohnen
Sanierung statt Neubau kann sich lohnen
Die Teuerung und explodierende Kreditzinsen haben die Baubranche durchgewirbelt. Der ST. VEITER dazu im Gespräch mit Baumeister Bernhard Krause aus Guttaring.
In der Baubranche sind die Teuerungen massiv zu spüren. Sämtliche Baumaterialien sind teurer geworden. Einzig Holz ist derzeit billiger zu haben, was laut Baumeister Bernhard Krause eher für die Fertigteilbranche von Vorteil sein wird. „Das größte Übel sind die derzeitigen Finanzierungsrichtlinien“, ist der Baumeister überzeugt.
Problem Finanzierung
Private Häuslbauer stehen unter Druck, für viele ist es fast unmöglich, die 20 Prozent Eigenmittel aufzubringen oder die Kreditrate unter 40 Prozent der Haushaltsausgaben zu halten. Und das über mindestens 35 Jahre. Bis zur Planung läuft meistens alles glatt und angenehm ab, sobald es zur Finanzierung kommt, sind die Probleme derzeit allerdings vorprogrammiert.
Sanieren statt Neubau
„Viele Menschen entscheiden sich aus diesen Gründen, alte Gebäude zu sanieren oder umzubauen“, sieht Krause einen Trend in der Baubranche. Viele Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren werden von der nächsten Generation verwendet und saniert. Wenn es die Bausubstanz zulässt, kann gegenüber einem Neubau enorm gespart werden, wobei es immer abzuwägen gilt, ob das Projekt eine vernünftige Kosten-Nutzen-Rechnung ergibt.
Alte Mauern nutzen
Aber auch viel älteren Gebäuden wird mit Sanierung und Adaptierung ein neues Leben eingehaucht. Aktuell hat Krause ein Projekt in Guttaring in Umsetzung. Ein altes Stallgebäude wird zu einem Wohngebäude mit Ordination für einen Arzt umgebaut. Das Ziel ist die alte Substanz zu verwenden, den Charakter zu erhalten.
„Vor allem die schönen Gewölbe wollen wir erhalten, die größte Herausforderung bei so alten Gebäuden ist aber meistens die Trockenlegung“,
erklärt Krause. In Guttaring wird auch der alte Pfarrhof in das Projekt involviert und auf lange Sicht soll hier eine neue Siedlung entstehen, die sich dem Ortsbild perfekt anpasst.
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