Darmkrebsmonat März
Neue Technik bei Darmkrebs erspart Operation
Durch eine neue Technik bei der Darmspiegelung können komplizierte Polypen und beginnende Tumore des Magen-Darm-Trakts schonend entfernt werden. Erster Oberarzt Hans Peter Gröchenig von den Barmherzigen Brüdern behandelte so bereits mehrere Patienten erfolgreich.
ST. VEIT. Darmkrebs zeichnet sich durch gute Heilungschancen aus: Mit rechtzeitigen Vorsorgeuntersuchungen kann Darmkrebs frühzeitig erkannt und verhindert werden, denn in rund 90 Prozent der Fälle entsteht Darmkrebs aus einem kleinen Polypen, der zu einem bösartigen Tumor heranwachsen kann. Bei Fortschreiten der Tumorerkrankung kommt es häufig auch zur Streuung mit Befall anderer Organe und Gewebe im Bauchraum. „Die Chance auf Heilung ist groß, wenn Darmkrebs frühzeitig erkannt wird. Durch Vorsorgeuntersuchungen können wir Krebsvorstufen erkennen und die Verbreitung damit verhindern“, betont Gröchenig.
Ohne Operation
Vollwandresektion heißt das neue Verfahren und wird - als eines der wenigen in Österreich - am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder angewendet. Patienten werden hier mit der neuen und schonenden minimalinvasiven Endoskopie-Technik behandelt. Mit über 4.000 endoskopischen Untersuchungen im Jahr verfügt das Team der Endoskopie über sehr viel Erfahrung - in Österreich bieten diese Technik bisher wenige spezialisierte Zentren an. Die neuartige Methode ermöglicht es Hans Peter Gröchenig, schwer zugängliche und vernarbte Darmpolypen, die bislang operativ entfernt werden mussten, abzutragen. Bei Polypen handelt es sich oft um eine Vorstufe des Darmkrebses, daher kann durch die Entfernung solcher Polypen der Darmkrebs verhindert werden. Gröchenig: „Wir können jetzt vielen Patienten eine Operation ersparen.“ Für den Ersten Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin und designierten Vorstand der Abteilung für Innere Medizin ist sicher: „Das neue Verfahren erlaubt
es, gleichzeitig eine Brücke zwischen der konventionellen Endoskopie und der Chirurgie des
Magen-Darm-Traktes zu schlagen.“
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