Auf den Zahn der Zeit gefühlt

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Seit Juni wird am Bergfried am Petersberg gewerkelt: Risse im Mauerwerk werden ausgebessert, Schäden an der Außenwand behutsam restauriert. Jetzt gehen die Arbeiten in die Endphase. "Wenn man sich den Bergfried nach Abschluss der ansieht, wird man glauben, dass sich im Zuge der Arbeiten gar nichts verändert hat. Und das war auch unser Ziel", erklärt Martha Winkler, die Obfrau des Stadtverschönerungsvereines Friesach.

Dennoch hat sich einiges getan: Mit einem 3D-Laserscan wurde der Bergfried erst auf Schäden untersucht, die kartografiert wurden. Einzelne Schadstellen wurden gesäubert und ausgebessert, man legte größten Wert auf die Verwendung von Materialien, die vom Aussehen her zu dem Gebäude passen. Schon in den nächsten Tagen soll der Bergfried wieder ohne Gerüst dastehen - und er soll dies mindestens 50 Jahre lang bleiben. 360.000 Euro hat die Restaurierung gekostet, 120.000 Euro davon wurde durch Eigenkapital des Verschönerungsvereins und durch Spenden aufgebracht.

Doch nicht nur die Restaurierung des historischen Gebäudes stand auf dem Plan, sondern auch eine gründliche bauhistorische Untersuchung. Diese Untersuchung beschränkte sich dabei nicht nur auf die Außenmauern, sondern reichte bis ins innere des Turmes. Besonders auf das Bauholz hatte es das Wissenschafter-Team abgesehen. "Wir haben dabei eine Methode eingesetzt, die soweit wir wissen noch nie bei einem mittelalterlichen Gebäude in Kärnten eingesetzt wurde: Und zwar die Dendrochronologie", sagt Ronald Woldron, der auch gleich erklärt, was es damit auf sich hat: "Dabei werden die Jahresringe des Holzes untersucht. Sie verraten, wann die Bäume ein gutes Jahr und wann sie ein schlechtes Jahr hatten - das kann man genau auf die einzelnen Jahre in der Geschichte umlegen." Anhand eines Tannenholzstückes aus dem Bergfried kann man zum Beispiel erkennen, dass der Baum genau im Jahr 857 zu wachsen begonnen hat. Der äußerste Ring am Holzstück stammt aus dem Jahre 1082 - doch leider wurde das Stück bearbeitet und die äußersten Ringe fehlen. Wann genau der Baum also gefällt wurde, bleibt ein Rätsel. Im Labor befindet sich aber noch ein Holzstück, in das die Wissenschafter große Hoffnungen setzen: Mit ihm könnte sich ein wichtiger Bauschritt des Petersberges aufs Jahr genau bestimmen lassen.

Bei ihren Arbeiten wurde den Wissenschaftern aber wieder einmal klar: Die Gebäude im Mittelalter wurden wirklich für die Ewigkeit gebaut. "Der Bergfried ist jetzt 800 Jahre alt - und in 800 Jahren wird er vielleicht noch immer stehen", erklärt Martin Mittermair, "wenn Sie sich die Häuser von heute ansehen, kann ich Ihnen versprechen: Die stehen nicht einmal annähernd so lang."

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