Elektronik hilft
Avatar vertritt krankes Mädchen im Kindergarten St. Donat
Hannah kann aufgrund einer Immun-Erkrankung den Kindergarten nur sehr eingeschränkt besuchen. Um dennoch am Alltag teilzunehmen, ist sie per Avatar virtuell in den Kindergarten St. Donat zugeschaltet – das ist österreichweit einzigartig.
ST. DONAT. Dank des kleinen Miniroboters kann die sechsjährige Hannah die Kindergartenzeit erleben: Für Kinder, die aufgrund chronischer Krankheiten nicht in den Kindergarten bzw. zur Schule gehen können, sind elektronische Hilfsmittel wichtige Tools, um mit Gleichaltrigen verbunden zu bleiben und lernen zu können.
Schul-Einstieg erleichtern
Hannah leidet an einem seltenen Immun-Defekt, fremde Bakterien setzen ihr gesundheitlich stark zu. Durch ihre Krankheit ist nicht nur die Wissensvermittlung schwierig, auch die sozialen Kontakte sind durch die Isolation stark reduziert. „Wir hoffen, dass Hannah dadurch, dass sie an den Aktivitäten im Kindergarten via Telepräsenzroboter teilnehmen kann, wieder mehr spricht und ihr im Herbst der Einstieg in die Schule leichter fällt“, beschreibt Hannahs Mutter.
Virtuell dabei
„Wir spielen über den Avatar gemeinsam mit Hannah, basteln, jausnen und nehmen sie virtuell sogar mit in den Garten“, führt Kindergartenleiterin Sylvia Greiler den Umgang mit dem kleinen weißen Roboter aus. Hannahs Mutter ergänzt: „Wir sind den Pädagoginnen und der BÜM Kindergarten GmbH sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben und sind überrascht und begeistert, wie gut Hannah den Avatar nutzen kann.“
Kommunizieren über Tablet
Mit einem blinkenden Lichtzeichen auf dem 30 Zentimeter großen Gerät meldet sich Hannah in der Kindergartengruppe zu Wort und kann mit den Avatar-Augen ihre Stimmung zum Ausdruck bringen. Um das Geschehen im Kindergarten im Blick zu haben, kann Hannah per Tablet von Zuhause aus den Kopf ihres Avatars drehen. Die Finanzierung des Avatars im Kindergarten läuft über Spenden, diese ist für die Volksschule, die Hannah ab Herbst besuchen wird, bedauerlicherweise noch nicht gesichert. Üblicherweise ist der Avatar nur für kurze Zeit im Einsatz, um absehbare Abwesenheiten in der Schule zu überbrücken.
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