"Den Kopf keinesfalls in den Sand stecken"
Schuldnerberater rät: "Bei den ersten Anzeichen Hilfe aufsuchen."
ST. VEIT. Einmal im Monat ist die Schuldnerberatung Kärnten mit einem Sprechtag auch in St. Veit vor Ort (näheres in der Infobox unten). Geschäftsführer Karl Kleindl: "Nicht jeder ist mobil. Wir wollen den Menschen einen Weg ersparen."
Tendenz steigend
Sechs Juristen wechseln sich beim monatlichen Sprechtag in der Herzogstadt ab. Kleindl: "Das persönliche Gespräch ist uns wichtig." Dass die Schuldnerberatung gebraucht wird, zeigen vor allem die letzten vier Jahre. "Seit 2010 steigt die Anzahl der neuen Klienten jährlich um zehn Prozent", weiß der Experte.
Spätestens wenn Mahnungen von Rechnungen, die nicht bezahlt werden können, ins Haus flattern, sollte ein Mitarbeiter der Schuldnerberatung aufgesucht werden. "Das Schlimmste in so einem Fall ist es, den Kopf in den Sand zu stecken", sagt Kleindl. Viel mehr gilt das Motto "je früher, desto besser".
In die Schuldenfalle tappen vielfach junge Menschen. "Das Problem beginnt meist schon im Alter von unter 20", informiert der Geschäftsführer. Der Grund dafür seien vielfach Mobiltelefone. Die nächste große Hürde für junge Leute wäre die Mobilität in Form von Moped und/oder Auto.
"Nein" sagen können
"Das Problem ist vielfach der Gruppendruck", ist sich Kleindl sicher. "Aber wenn ich mir etwas nicht leisten kann, muss ich ,nein' sagen können." Hilfreich sei eine Einkommen/Ausgabenrechnung.
ZUR SACHE
Sprechtag der Schuldnerberatung
Jeden 2. Dienstag im Monat,
9 bis 13 Uhr, Bezirkshauptmannschaft St. Veit,
Mehrzwecksaal im Erdgeschoß
Telefonische Voranmeldung
unter 0463/51 56 39.
"Die Gruppendynamik unter jungen Leuten ist oft ein Grund für eine Verschuldung in frühen Jahren."
Karl Kleindl
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