Kultur Marktlücke 2019

"Der letzte Raucher" im Pflegerhauskeller

Herbert Marktl präsentiert das Programm der "Kultur Marktlücke" im ersten Halbjahr 2019.

HOCHOSTERWITZ (chl). Seit 30 Jahren ist Herbert Marktl als Theatermensch aktiv. Vor neun Jahren gründeten Herbert und Peter Marktl – Vater und Sohn – den Kultur- und Theaterverein "Kultur Marktlücke" mit der Spielstätte im Pflegerhauskeller der Burg Hochosterwitz. "Der Keller stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert und war für die Versorgung der Burg mit Lebensmitteln erforderlich. Ab dem 17. Jahrhundert ist eine Versorgungsseilbahn nachweisbar. An diesem Standort gab es einen Bauernhof, der auf Abbildungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert noch zu sehen ist", beschreibt Obmann Herbert Marktl den historischen Hintergrund seines Theaters.

Kulturnahversorger

Burgherr Karl Khevenhüller hat den baufälligen Pflegerhauskeller 2010 saniert, eingestürzte Teile des Gebäudes gesichert und im vorderen Teil einen Veranstaltungsraum geschaffen. "Diesen Raum haben wir 2012 gepachtet und ein Theater daraus gemacht, in dem wir die Infrastruktur jährlich verbessern", berichtet Marktl, dessen gesamte Familie bei der Kulturnahversorgung mithilft. Ins Projekt fließen ausschließlich private Mittel, der einzigartige Raum verfügt über eine erhöhte Bühne und 48 Sitzplätze. Bei Veranstaltungen werden Produkte aus der Gemeinde bzw. Region ausgeschenkt - Wein, Apfelsaft, Bier etc.

Seit 30 Jahren

Theater spielt und macht Marktl aber nicht erst seit 2012, sondern schon seit 30 Jahren, als er Mitglied der Friesacher Burghofspiele wurde: "Seit 1989 war ich in mehr als 20 Produktionen in Haupt- und Nebenrollen als Darsteller tätig." Außerdem lieh und leiht er sein schauspielerisches Talent diversen Faschingsgilden, der Theatergruppe "Keck & Co" und natürlich spielte und spielt er auch bei den Eigenproduktionen der "Marktlücke". Zudem war bzw. ist der Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Launsdorf als Regisseur tätig: sechs Jahre lang beim Friesacher Fasching, vier Jahre beim St. Veiter Fasching, seit drei Jahren Co-Regisseur der St. Veiter Gilde (heuer auch als Akteur).
Auch das restliche Jahr ist ausgefüllt mit allerlei Theateraktivitäten: Nach den diesjährigen Faschingssitzungen in St. Veit beginnen die Proben mit der Theatergruppe "Kult Krumpendorf", bei deren Aufführungen der Komödie "Boeing Boeing" Marktl Regie führt (Premiere: 26. April). Im Sommer spielt er bei "Keck & Co" und im Herbst inszeniert er das Debüt der neu gegründeten "Kultur. Bühne. Krappfeld".

Theater und Musik

Als "Intendant" der "Kultur Marktlücke" fixierte Marktl bislang vier musikalische Gastspiele sowie eine Theaterproduktion im Pflegerhauskeller.
Am 27. April hat die Satire "Der letzte Raucher" von Mark Kuntz in der Bühnenfassung von Kai-Uwe Holsten Premiere. Die Schauspielerin Sandra Pascal inszeniert das Ein-Mann-Stück mit Schauspieler Peter Beck. "Es wird ein humorvoller Abend über die Freiheiten und Zwänge eines Rauchers in einer gesunden und korrekten Gesellschaft", stand der "letzte Raucher"“ schon länger auf Marktls Wunschliste.
Das Programm "Die Spielerin" bringt die St. Veiter Multiinstrumentalistin Corina Kuhs in den Theaterkeller. "Mit ihren exotischen Instrumenten entführt Corina das Publikum in eine stimmungsvolle Klangwelt", kommentiert Marktl.
Erstmals in Hochosterwitz gastiert der Kärntner Liedermacher Thomas Goscht mit seinem Programm "Dahamweh" mit Liedern in Kärntner Mundart. Und das Duo CHL.plus kehrt auf vielfachen Wunschen mit "Danzers schmutzigen Liedern" zurück in den Pflegerhauskeller.

Zur Sache
"Kultur Marktlücke" im Pflegerhauskeller der Burg Hochosterwitz
"Der letzte Raucher": 27. April, 3., 8. und 11. Mai
Thomas Goschat: "Dahamweh", 10. Mai
Corina Kuhs: "Die Spielerin", 17. und 25. Mai
CHL.plus singen Danzers schmutzige Lieder: 24. Mai
Beginn: jeweils 19. 30 Uhr
Karten: Abendkasse sowie Reservierungen unter 0650/7922758.
Website: www.kultur-marktluecke.com