Der Post- und Bürgermeister

"Service für die Bürger": Anton Engl-Wurzer arbeitet ab sofort in der Postpartner-Stelle in Metnitz.

METNITZ. Was die Infrastruktur angeht, so sind die Zeiten für die Gemeinde Metnitz alles andere als rosig: Mit 1. Mai sperrt der Polizeiposten zu - zwei Monate früher als geplant. Zu allem Überfluss gibt es jetzt auch an der Postpartner-Front Probleme. "Der Unternehmer, der die Postpartnerstelle geführt hat, hört auf. Für ihn rentiert es sich einfach nicht mehr", sagt Bürgermeister Anton Engl-Wurzer. Er ergreift nun die Initiative - und wird gemeinsam mit seinen Mitarbeitern am Gemeindeamt Briefe entgegennehmen.

"2002 wurde die Post in Grades zugesperrt, 2009 in Metnitz. Und jetzt hat es kurz so ausgesehen, als ob man wegen jedem Brief 16 Kilometer weit nach Friesach fahren müsste", so Engl-Wurzer. Das war der Moment, in dem für ihn klar war: "Wenn uns die öffentliche Hand im Stich lässt, müssen wir halt selber reagieren."

Wie viel Zeit er für seinen "Nebenjob" als Postpartner investieren will, ist noch nicht klar. "Die Stelle ist unter der Woche von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Und ich werde sicher die meiste Zeit da sein." Ist er auswärts auf Terminen, so wird er von seinen Mitarbeitern, beziehungsweise von Gemeindevorstand Lorenz Prieler vertreten. "Das ist ein reiner Service für die Metnitzer Bürger", so der Post- und Bürgermeister, der bei dieser Gelegenheit auch die öffentliche Hand kritisiert: "Es ist unmöglich, dass wir eine Halbtagskraft für diese Arbeit vom Land gestellt bekommen - deswegen machen wir es eben selbst."

Ebenso wie bei der Schließung des Polizeipostens geht es Engl-Wurzer auch hier ums Prinzip: "Die Ausdünnung des ländlichen Raumes nimmt dramatische Auswüchse an. Nimmt man allein die Polizei und die Post her, dann hängen an diesen Institutionen 22 Arbeitsplätze - also können wir davon ausgehen, dass um die 100 Metnitzer allein wegen dieser Schließungen langfristig keinen Grund mehr haben werden, in Metnitz zu leben."

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